Was machen Sie mit Alkoholresten, die Sie nicht verbrauchen können? Nutzen Sie sie doch einfach zum Reinigen oder Waschen! Fünf praktische Anwendungstipps für übriggebliebenen Alkohol im Haushalt.
Sie haben noch übriggebliebenen Schnaps von der letzten Party, der nur herumsteht? Gute Nachrichten: Diesen können Sie vielseitig im Haushalt anwenden. Ob als Putzmittel, Duftspray oder Waschmittel - diese praktischen und nachhaltigen Haushaltshelfer lassen sich mit einem Schuss übriggebliebenem Alkohol ganz einfach zuhause herstellen.
Hausgemachtes Desinfektionsmittel
Desinfektionsmittel gehört fest zu unserem Alltag. Noch stärker seit der Corona-Pandemie. Die Basis der sterilisierenden Flüssigkeit bildet dabei immer Alkohol. Zwar eigentlich nicht solcher, der auch zum Trinken geeignet ist, aber dieser tut es im Notfall auch. Aus übriggebliebenem Alkohol können Sie ihn einfach selbst herstellen und zur Wund, Hand- oder Oberflächendesinfektion nutzen.
Wichtig dabei: Der Alkoholgehalt muss mindestens bei 60 Prozent liegen, um eine sterilisierende Wirkung zu erzielen. So eignet sich etwa Absinth gut zum desinfizieren. Dieser hat in der Regel einen Alkoholgehalt von 70 Prozent. Natürlich sollten beispielsweise Wunden nur im Notfall damit desinfiziert werden. Etwa, wenn kein Wundspray aus der Apotheke vorhanden ist.
Nachhaltig putzen mit Schnaps
Der Spruch „Alkohol ist keine Lösung”, stimmt nicht ganz. Schließlich bildet die Substanz eines der besten Lösungsmittel, die Sie auch im Haushalt verwenden können. Zum Beispiel zum Reinigen. Für selbstgemachtes Putzmittel benötigen Sie eine Tasse Alkohol, etwa Wodka, 250 Milliliter Essig und einen Schuss Flüssigseife. All das vermischen Sie und erhalten einen ökologisch nachhaltigen Allzweckreiniger, den Sie immer wieder neu auffüllen können.
Hiermit lassen sich beispielsweise Scheiben oder auch Badezimmerfliesen ideal putzen. Aber auch Tinten-, Saft und Fettflecken haben gegen den selbstgemischten Reiniger mit Alkohol kaum eine Chance. Gleichzeitig ist diese Art von Putzmittel deutlich günstiger, als die herkömmlichen aus dem Supermarkt oder der Drogerie. Tipp: Lüften Sie nach dem Putzen mit Wodka Ihre Wohnung, um eine Reizung der Schleimhäute zu vermeiden.
Natürlich Gerüche überdecken
Um üble Gerüche zu beseitigen, greift man schnell zum Raumspray. Herkömmliches aus dem Supermarkt enthält jedoch stets eine ganze Menge Chemikalien und künstliche Zusatzstoffe. Günstiger, gesünder und nachhaltiger kann Raumduft selbst hergestellt werden. Dazu lösen Sie etwa 20 Gramm Natron in 300 Milliliter aufgekochtem Wasser auf. Hinzu kommt ein Schuss Alkohol (circa 100 Milliliter) und ein ätherisches Öl Ihrer Wahl. Dies kann zum Beispiel Lavendel, Rose oder Zitronenduft sein. Wiederverwendbare Sprühflaschen erhalten Sie beispielsweise im Baumarkt, im Gartencenter oder in der Drogerie.

Ab in die Waschmaschine
Die reinigende Wirkung von Alkohol können Sie auch prima beim Waschen nutzen. Gerade, wenn hartnäckige Flecken sich auch nach dem dritten Waschgang nicht entfernen lassen oder Sie spezielle Gerüche nicht beseitigen können, eignet sich die Zugabe von etwas Wodka zu Ihrer Wäsche. Auch Bakterien werden in gewissem Maße durch den oftmals hochprozentigen Alkohol abgetötet.
Dazu geben Sie einfach zu Ihrem regulären Waschmittel etwa eine Kappe voll Wodka und starten die Maschine. Wenn die Trommel mit Wasser vollgelaufen ist, pausieren Sie den Waschgang für etwa eine Stunde. So kann der Alkohol ideal in die Wäsche einziehen. Danach können Sie den Waschgang wie gewohnt fortsetzen.
Kalkflecken verhindern durch Wodka und Rum
Nicht nur in der Waschmaschine kann ein Schuss Alkohol für noch mehr Sauberkeit sorgen. Auch in der Küche entpuppen sich Spirituosen als praktische Hilfsmittel. So können Sie zum Beispiel Klarspüler, der die Spülmaschinen-Tabs ergänzt, ganz einfach selbst anfertigen - mithilfe von Alkoholresten. Klarspüler sorgt für eine schlierenfreie Reinigung und verhindert Kalkflecken auf Ihrem Geschirr. Nur kommen bei herkömmlichen Produkten viele Chemikalien zum Einsatz, die anschließend in den Abfluss gelangen. Das muss nicht sein, wenn es nachhaltige Alternativen gibt.
Für den hausgemachten Klarspüler benötigen Sie einen Schnaps mit mindestens 40 Prozent Alkoholgehalt, wie etwa Rum oder Wodka. Für 500 Milliliter Klarspüler mischen Sie circa 300 Milliliter davon mit 200 Milliliter Wasser. Hinzu kommen rund 80 Gramm Zitronensäure in Pulverform. Nun schütteln Sie das Ganze gut, bis sich die Zitronensäure aufgelöst hat. Und fertig ist Ihr selbstgemachter Klarspüler, den Sie einfach ins entsprechende Fach Ihrer Geschirrspülmaschine füllen können.