
Versteckte Kosten, ausgeklügelte Betrugsmaschen, verbotene Fotos: Wir haben Tipps und Hinweise gesammelt, auf die jeder und jede Reisende achten sollte, um nicht hinters Licht geführt zu werden.
Restaurantbesuche
Es empfiehlt sich, Speisekarten genau zu lesen und Getränke oder Essen grundsätzlich nicht ohne Preisangaben zu bestellen. Im Ausland gibt es zudem oft Restaurants, die zusätzliche Servicegebühren, zum Beispiel für Brot und zusätzliche Gedecke auf dem Tisch erheben. Falls etwas nicht verständlich ist, lieber einmal mehr nachfragen als zu wenig und sich die Gerichte und Preise erklären lassen. Auch bei Änderungen der Beilage oder speziellen Wünschen zum Hauptgang kann sich der Preis schnell mal stark verändern. In den USA ist es außerdem üblich, dass die angegebenen Preise auf der Speisekarte in der Regel ohne Steuern sind. Diese werden beim Bezahlen zur Rechnung hinzugefügt.
Es kann außerdem helfen, sich vor dem Besuch über das Lokal zu informieren und möglicherweise auf Online-Bewertungsportalen zu schauen. Ein verlässliches Merkmal für gute Restaurants ist meist, wenn Einheimische dort auch Essen gehen.
Mietwagen
Bei Mietwagen kommt es nicht selten vor, dass Autovermieter Zusatzversicherung anbieten, die aber gar nicht notwendig sind und nur zusätzliches Geld kosten. Es ist daher ratsam, sich vor dem Urlaubsantritt über seine Absicherungen und mögliche Auslandsversicherungen zu informieren. Hierbei gilt wie bei allem: Das Kleingedruckte lesen! Denn oftmals zahlt man Geld für Leistungen, auf die man auch so schon einen Anspruch hat oder die dann am Ende doch nicht abgedeckt sind und vom Mietenden selbst gezahlt werden müssen.
Der Mietwagen sollte zudem bei der Abnahme immer auf Schäden überprüft werden. Es empfiehlt sich, wenn der Autovermieter das nicht sowieso schon macht, die Macken und Kratzer, die das Auto hat, aufzuschreiben und selbst fotografisch festzuhalten
Taschendiebstahl
Vor allem in Großstädten sollten Urlauber sich vor Taschendieben in Acht nehmen. Oft treten Diebe in Gruppen auf und sind gut organisiert. Manche verstricken ihre Opfer in ein Gespräch, andere zeigen sich hilfsbereit. Dadurch lenken sie die Aufmerksamkeit von Mittätern ab, diese greifen zu und verschwinden anschließend unauffällig.
Rucksäcke und Tasche sollten daher immer einen Reißverschluss haben. Offene Taschen sind nicht zu empfehlen, da aus ihnen leicht etwas entwendet werden kann. Umhängetasche sind zudem sicherer als Handtaschen, die über der Schulter getragen werden, da diese nicht so leicht entrissen werden können. Bauch- oder Gürteltaschen, die eng am Körper liegen, sind vor allem an Orten, an denen es voll und unübersichtlich ist, am sichersten. In Menschenansammlungen, wie beispielsweise in Bus und Bahn sollten Urlauber darauf achten, ihre Sachen immer gut im Blick zu haben und Rucksäcke und Taschen lieber abzunehmen. Wertsachen sollten bei einem Rucksack nicht in den Seitentaschen und Fächern gelagert werden, die leicht zugänglich sind. Es wird davon abgeraten, Wertsachen wie Portemonnaie und Handy hinten in der Hosentasche zu haben. Auch empfiehlt es sich, von vornherein nicht zu viele Wertsachen dabei zu haben und Wertgegenstände, die unterwegs nicht benötigt werden, eher in der Unterkunft zu lassen.
Märkte und Geschäfte
Auf Märkten wird fleißig verhandelt. Manche Verkäufer sind alles andere als freundlich und können sehr aufdringlich und penetrant werden. Trotzdem sollte man sich nichts andrehen lassen, keine Sachen annehmen, die einem in die Hand gedrückt werden und wodurch man zum Zahlen gedrängt wird. Also: Ein respektvoller Umgang, freundlich bleiben und dankend ablehnen. Wenn Verkäufer richtig aufdringlich und unfreundlich werden, kann aber natürlich auch mal ein strengerer Ton angeschlagen werden.
Auch ist Vorsicht geboten bei Leuten, die Dinge auf der Straße verkaufen oder um Geld bitten. In einigen Fällen ist es Urlaubern passiert, dass sie dann von einer Komplizin oder einem Komplizen ausgeraubt wurden, während der oder die andere für Ablenkung gesorgt hat. Wer etwas Geld geben möchte, der sollte Folgendes beachten: Hier kann es helfen, wenn man schon vorher ein bisschen Bargeld in der Hosentasche hat, um gar nicht erst in der Tasche oder dem Rucksack danach suchen zu müssen.
Fakt am Rande: In Ägypten wurde 2018 ein Gesetz erlassen, das Belästigung durch Händler unter Strafe stellt. Aufdringliche Käufer, die erwischt werden, müssen mit bis zu 460 Euro Strafe rechnen.

Taxi fahren
Auch beim Taxi fahren wird geraten, sich vorher über die Fahrtkosten zu informieren oder bevor die Fahrt startet, mit dem Taxifahrer einen Preis auszumachen. Denn nicht selten nutzen auch Taxifahrer im Ausland die Naivität des Urlaubers aus und lassen doppelt so viel zahlen, wie es eigentlich kostet. Um beim Preis für das Taxi auf der sicheren Seite zu sein, sollte auf lizenzierte Taxifahrer geachtet werden. Diese sind an dem Gewerbeschein an der Scheibe des Autos zu erkennen. Aber auch hier ist es von Vorteil, sich vorher über die Tarife zu informieren.
„Hilfsbereite“ Autofahrer
Bei dem Spiegeltrick behaupten Betrüger, dass man im Vorbeifahren ihr Auto gestreift und den Außenspiegel beschädigt habe. An deren Spiegel ist dann ein schwarzer Streifen zu sehen, der erstmal sehr echt zu sein scheint, jedoch aufgemalt ist. Der Betrüger will in diesem Fall das Geld für den angeblichen Schaden haben. In dieser Situation sollte darauf bestanden werden, die Polizei zu rufen, die Betrüger ziehen dann meistens ab.
Zudem ist auch Vorsicht geboten, wenn Fremde einen per Handzeichen oder Lichthupe darauf hinweisen, dass etwas mit dem Auto nicht stimmt. Oft wollen die vermeintlichen Helfer einen nämlich nur zum Aussteigen bewegen, während sie oder Komplizen die Wertsachen aus dem Auto stehlen. Deshalb sollte hier besonders gut aufgepasst werden. Wenn einem die Situation komisch vorkommt, kann Folgendes getan werden: Am besten gar nicht erst anhalten oder wenn doch, erstmal im Auto sitzen bleiben und das Auto verriegeln oder das Auto abschließen, sobald man aus dem Wagen aussteigt. Auch sollte man seine Chancen einschätzen können, falls man allein unterwegs ist. Im Notfall sollte immer Hilfe gerufen werden.
Natürlich ist das nicht immer der Fall und es kann auch wirklich sein, dass das Auto defekt ist und jemand einfach nur so freundlich und hilfsbereit sein möchte, einen darauf hinzuweisen. Gesundes Misstrauen schadet in solchen Fällen aber nie.

Fotografieren
Wer im Urlaub ist, macht viele Fotos. Aber immer nur Sehenswürdigkeiten zu fotografieren, ist auf Dauer auch langweilig. Natürlich möchten Urlauber auch Bilder von sich selbst, mit der Familie oder den Freunden haben. An dieser Stelle sollten Urlauber vorsichtig sein, wem sie das Handy in die Hand geben. Denn nicht selten kommen Diebe so einfach zu ihrer Beute.
Auch bei der Wahl des Fotomotivs sollte man vorsichtig sein. Es gibt Orte oder Gebäude, die dürfen nicht fotografiert werden – zum Beispiel militärische Einrichtungen. Bei Menschen hingegen sollte vorsichtshalber um Erlaubnis gefragte werden. Auch bei Straßenkünstlern ist Vorsicht geboten. Diese verlangen unter Umständen Geld für ein Bild ihres „Kunstwerkes“. Gleiches gilt auch für Menschen die Tiere wie Papageien, Elefanten oder Kamele dabeihaben.
Geld wechseln
Geld sollte nicht am Straßenrand gewechselt werden, denn oftmals ist der verlangte Wechselkurs falsch oder Betrüger mischen ein paar gefälschte Scheine unter. Urlauber sollten ihr Geld deshalb lieber in Banken und seriöse Wechselstuben tauschen und sich vorher über den Wechselkurs informieren, um nachrechnen zu können. Dabei kann unter anderem eine App zur Währungsumrechnung helfen. Urlauber sollten sich zudem vorher Bilder von der aktuellen Landeswährung anschauen, um mögliches Falschgeld zu erkennen. Eine Quittung am Ende sollte nicht vergessen werden, um alles später nachhalten zu können.
Bezahlen mit Kreditkarte
Beim Bezahlen in Geschäften sollten Kunden ihre Karte nicht aus den Augen lassen und auf jeden Fall stutzig werden, wenn der Verkäufer die Kreditkarte beim Bezahlen in einen Hinterraum bringen will. Dor könnten Betrüger die Kartekopieren oder für andere Transaktionen verwenden. Es empfiehlt sich also, die Kreditkarte lieber nicht aus der Hand zu geben. Wenn sich Urlauber unsicher sind oder das Gefühl haben, dass ihre Karte schon verbotenerweise für andere Zahlungszwecke verwendet wurde, sollten sie sofort einschreiten und gegebenenfalls die Polizei rufen. Auch hier sollte für den Ernstfall immer der Kaufbeleg aufbewahrt werden, um im Nachhinein nachweisen zu können, wann man wo war und was gekauft wurde.