Sieben Trauminseln für jeden Geschmack und ideal gegen den Kälteblues: Die Karibik gilt als Sehnsuchtsziel für Urlauberinnen und Urlauber aus aller Welt. Gerade im Herbst und Winter.
Karibik - schon beim Klang des Wortes tauchen weiße Traumstrände, üppige Palmen, farbenfrohe Cocktails und strahlende Gesichter vor dem geistigen Auge auf. Kuba, St. Lucia, Barbados: Fast magisch ist die Anziehungskraft der sonnenverwöhnten Inseln, auf denen man dem kalten Winter entfliehen kann. Hier folgen kleine Wegweiser zu den einsamsten Dschungelpfaden, besten Surfspots und ältesten Rum-Destillerien entlang des Inselbogens zwischen Miami und Südamerika.
Curaçao: Häuser in leuchtenden Farben und tiefblaues Wasser.
„Bon Bini“ - „herzlich willkommen“ auf Curaçao! Die Insel unter dem Wind, nördlich von Venezuela gelegen, ist ein kultureller Schmelztiegel aus 50 Nationen. Ein eigenes Sprachgemisch aus Spanisch, Holländisch, Französisch und Arawak, dem Papiamento, ist hier zu hören. Die Haupt- und UNESCO-Welterbe-Stadt Willemstad erinnert auf den ersten Blick an eine holländische Stadt des 17. Jahrhunderts. Die Renaissancefassaden der Kaufmannshäuser leuchten in Bonbonfarben über dem tiefblauen Wasser der Sint Anna Baai. Sonnenanbeter pilgern zu einer der mehr als 40 tropischen Traumbuchten, den sogenannten „Bocas“. Nicht nur bei der Boca Kenapa im Nordwesten zelebrieren die Einheimischen jedes Wochenende karibisches Lebensgefühl. Zum Verlängern der Inselträume packt man am besten ein Fläschchen Blue Curaçao, den weltbekannten blauen Likör, in den Koffer.
Barbados: Schlemmen mit Schuss
Rihanna und Rum, gleich zwei namhafte Exportschlager sind auf der östlichsten der Kleinen Antillen geboren. Touristen dürfen sich auf mehr als 110 Kilometer sonnenverwöhnte, palmengesäumte Bilderbuchstrände, ein charmanter Mix aus britischen Traditionen und kreolischer Lässigkeit und jede Menge kulinarische Leckereien freuen. Egal, ob man kunstvoll drapierte Krabben in den schicken Restaurants, einen gegrillten Lobster an der Strandbar oder gebratenen Flying Fish am Straßenrand genießt. Voller Kontraste sind auch die Strände: ruhiges Wasser und weiße Puderzuckerstrände an der Westküste, im Osten wilde Schönheit mit Felsen sowie lange Strände und eines der besten Surfgebiete weltweit. Must-Dos: Rum-Tasting bei der Mount Gay Destillery und freitagsabends beim „Oistin Fish Fry“ in das karibische Lebensgefühl eintauschen.
St. Lucia: Zuckerhutartige Vulkankegel und tosende Wasserfälle
„Liquid Sunshine“ nennen die Saint Lucianer liebevoll die auf ihrer Insel so typischen Regenschauer. Denn ohne sie wäre die Kleine Antilleninsel nicht das, was sie ist: eine üppig-grüne und wilde Naturschönheit. Überragt von den beiden zuckerhutartigen Vulkankegeln und Wahrzeichen Petit und Gros Piton, gilt „die schöne Helena des Westens“, seit jeher als Sinnbild einer tropischen Sehnsuchtsinsel. Zu Füßen der Pitons liegen botanische Gärten, tosende Wasserfälle, brodelnde Schwefelquellen, alte Plantagen und charmante Zuckerbäckerhäuschen im französischen Kolonialstil. Eine bunte exotische Blütenpracht aus wilden Orchideen, Hibiskus und seltenen Bäumen begeistern in der wundersamen Welt des Regenwaldes. Filmreife Diva an der Westküste: Marigot Bay.

Antigua: Für Strandsammler und Segler
365 Bilderbuchstrände - für jeden Tag des Jahres einer. Das ist die Zahl, auf die man sich auf Antigua, einer der Inseln über dem Wind, der Einfachheit halber geeinigt hat. Aber wer hat sie je gezählt, die weißen, gelb- und goldfarbenen Sandstrände, von denen manchmal ziemlich einsam gelegen sind, und an denen sich schon Stars wie Greta Garbo, Liza Minelli, Steffi Graf und Roger Moore erholten? Oder die Segel hissten, zum Beispiel jedes Jahr (Ende April und Anfang Mai) während der Antigua Sailing Week, dem wichtigsten Segelereignis der Karibik. Genug von Sonne, Strand und Segeln? Neben dem historischen Marinestützpunkt „Nelson‘s Dockyard“ und „Betty´s Hope“, einer der geschichtsträchtigen Zuckerplantage, gibt es den wunderschönen Hafen der Insel, den English Harbour mit dem legendären Admiral‘s Inn.
Puerto Rico: Abtauschen und Party machen
Dass auf Puerto Rico sehr gerne und sehr viel getanzt und gesungen wird, weiß man spätestens, seit Jennifer Lopez und Ricky Martin die Hitparaden anführten und in ihren Musikvideos die Hüften schwingen ließen. Die kleinste der Großen Antillen-Inseln steht für heiße Rhythmen und ist Partyhotspot der Karibik, besonders wenn es in der malerischen Altstadt der Inselhauptstadt San Juan Abend wird. Ein Muss: Mit einer Piña Colada auf das Leben anstoßen! Schließlich wurde dieser fruchtig-süße Drink hier erfunden. Doch Puerto Rico kann auch ganz still: An der Südküste - mit den Palmen gesäumten Bilderbuchstränden - lassen sich bei den vorgelagerten Korallenriffen mit einer farbenprächtigen Unterwasserwelt unvergessliche Tauchgänge genießen. Für ihre einsamen Traumstrände und herrlichen Tauchgründe beliebt sind auch die beiden Inseln Culebra. Und ein absolutes Paradies für Taucher ist Mona Island.
Jamaika: Bob-Marley-Museum und Bootsfahrt über den Black River
Bob-Marley-Fans sind sich einig: Zumindest einmal im Leben muss man der Geburtsinsel des Reggae-Königs einen Besuch abstatten. Hier lässt sich das Gefühl von Freiheit und Entspanntheit aufsaugen. Im Bob-Marley-Museum in Kingston besteht die perfekte Gelegenheit, sich seinem Idol ganz nah fühlen. Danach folgen am besten ein „laid-back“ in Montego Bay oder ein erfrischender Cocktail in Negril - mit herrlichem Ausblick aufs türkisfarbene Meer.

Sind die Memorial-Stätten alle besucht worden, bleibt Zeit für die anderen Schönheiten der drittgrößten Karibikinsel: die Wasserfälle bei Ocho Rios, die Tropfsteinhöhlen im Cockpit Country, in denen sich früher flüchtige Sklaven versteckten, eine Bootsfahrt über den Black River oder die ehemalige Hauptstadt Port Royal, in der Freibeuter wie Henry Morgan Geschichte schrieben. Tipp für Liebhaber feiner Kaffeebohnen: Die Berge der Blue Mountains sind nicht nur ein faszinierendes Wandergebiet, hier reift auch der Blue Mountain Coffee, der berühmte tropisch-würzige Kaffee.
Kuba: Vamos à la Playa, Hüftschwung, Hemingway und Tabakfelder
Kuba macht süchtig. Nicht nur nach Mojito, Cuba Libre und Cohiba. Es ist die ansteckende Lebensfreude der Menschen, die einen Urlaub auf der größten und für viele authentischsten aller Karibik-Inseln zu einem einzigartigen Erlebnis macht. Egal, ob man auf Hemingways Spuren in der Hauptstadt Havanna in der berühmten Bar El Floredita einen Daiquiri schlürft, den Hüftschwung der Salsatänzer verfolgt, im pinkfarbenen 1950er Jahre Ami-Schlitten den berühmten Malecón entlang cruist oder die pastellbunten Kolonialhäuser und bröckelnde Fassaden in Havanna oder Trinidad bestaunt. Zigarrenfans pilgern zu den wogenden Tabakfeldern im Tal von Viñales. Der Zucker zum Rum, ohne den Kuba nicht denkbar wäre, kommt ebenfalls vom Land. Vamos à la Playa! 5.700 Kilometer Küste und 4.000 Inseln, darunter viele sehr kleine, stehen zur Wahl.