Von Norwegen bis in die Antarktis: Diese Reiseerlebnisse werden Sie für immer in Erinnerung behalten.
Es gibt Abenteuer, die man nicht vergisst. Manche sind Lebensträume, die einen seit der Kindheit begleiten: einmal die Magie der Nordlichter erleben, einmal mit einem Walhai schwimmen, einmal mit dem Expeditionsschiff in die Antarktis fahren. Andere sind einfach nur verrückte Ideen. Wir stellen fünf Reiseerlebnisse vor, die Sie nie vergessen werden.
Einmal mit dem Walhai schwimmen
Das Herz rast, das Blut pulsiert in den Adern. Wir klammern uns an die Reling der Warerider. Plötzlich ruft Katie: „Jump!“, „springt!“ Nur Augenblicke später wird es still um uns. Oben das Blau des Himmels, unten ein indigoblaues Nichts - und dazwischen treiben wir in der Weite des Indischen Ozeans. In einem Abstand von kaum fünf Metern folgen wir einem Walhai, dem größten Fisch der Erde. Bis zu 13 Meter lang und zwölf Tonnen schwer: Wer einmal mit einem Walhai geschwommen ist, der spürt die Kraft der Natur. Einer der besten Spots dafür ist das Ningaloo-Riff im Westen Australiens. Jedes Jahr zwischen Mitte März und Ende Juli ziehen die Riesen dort vorbei. Obwohl sich die Tiere hauptsächlich von Krill und Plankton ernähren, können sie gigantisch groß werden. Einer der schönsten Orte, von denen die Touren zu den Walhaien starten, ist das Sal Salis Ningaloo Reef Camp. Das komfortable Safari-Camp befindet sich im Cape Range-Nationalpark, nur 100 Meter vom Riff entfernt. Die 16 Zelte liegen am Ende von privaten Holzstegen auf Holzplattformen und harmonieren perfekt mit der Landschaft. Wer hier unterkommt, der ist der Schöpfung ganz nah.

Einmal mit dem Expeditionsschiff in die Antarktis
Es sind Anblicke zum Nicht-Vergessen: Das Zodiac tuckert fast lautlos über das spiegelglatte Wasser. Um einen herum treiben hellblaue Eisberge wie überdimensionale Klosteine. Eine Gruppe von Adelie-Pinguinen fährt ein Stück auf einem der Giganten mit. Wie Pfeile zischen Eselspinguine unter den Zodiacs hindurch. Nur Augenblicke später bläst ein Buckelwal eine Fontäne aus Wasserdampf in die kristallklare Luft. In dieser archaischen Landschaft hat man auf den Booten die Pol-Position, wenn es um das Beobachten der Tiere geht. 16 Tage kreuzt die „Scenic Eclipse“ durch das Südpolarmeer. Einer der Höhepunkte ist das Labyrinth aus Fjorden und Wasser an der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel. Und mit was für einem Schiff man unterwegs ist: Die Eclipse ist eine Yacht der Superlative, denn das Expeditionsschiff setzt Maßstäbe in Sachen Komfort, Design und Sicherheit. An Bord gibt es zwei Helikopter und das U-Boot „Neptune“ für atemberaubende Ausflüge über und unter Wasser. Auf der Luxusyacht ist Platz für maximal 228 Gäste. Einige der Suiten sind mit privaten Panoramaterrassen ausgestattet.
Einmal einem Gorilla ins Auge sehen
Es gibt wohl kaum ein intensiveres Tier-Erlebnis als dieses: Wer einmal einem Berggorilla in die Augen gesehen hat, der wird dies nie wieder vergessen. In den 1980er-Jahren gab es weltweit nur noch etwa 200 Tiere. Heute sind es wieder mehr als 1000. Einer der besten Orte zur Beobachtung ist der Parc National des Volcans in Ruanda am Fuß der berühmten Virunga-Vulkane. Zuerst schreiten wir über grüne Felder. Dann wird der Busch dichter. Mit einer Machete bahnt der Ranger uns einen Weg durch ein Gewirr aus Ästen, Blättern und Farnen. Schweiß perlt von den Köpfen, Fliegen schwirren umher. Und dann sitzt sie plötzlich vor uns: eine achtköpfige Berggorilla-Familie mit Jungtieren. Einem unserer nächsten Verwandten so nah zu sein, ist ein grandioser Moment. Es war der Afrika-Forscher Robert von Beringe, der Gorilla beringei beringei im Jahr 1902 entdeckte. Ab 1967 erforschte die US-amerikanische Zoologin Dian Fossey die Tiere im Westen Ruandas. Fast 20 Jahre verbrachte sie im Urwald. Bekannt wurde sie durch das Buch „Gorillas im Nebel“ und den gleichnamigen Film. Fossey wurde 1985 von Unbekannten in ihrer Hütte ermordet. Doch ihr Erbe lebt weiter. Ganz nah sein können Besucher der Forscherin bis heute in der Bisate Lodge im Nationalpark. Die spektakulär gelegene Unterkunft organisiert neben Gorilla-Trackings auch geführte Wanderungen zu Dian Fosseys Grab.

Einmal auf Galapagos Evolution pur erleben
Das Meer liegt flach da wie ein Tischtuch. Der Himmel und der Pazifik verschmelzen am Horizont, als wären sie eins. Nichts ist zu hören außer dem Plätschern des Wassers am Bug der „Galapagos Endemic“. Gemächlich schaukelt das Schiff im türkisfarbenen Wasser der Galapagos-Inseln. Immer wieder kann man am Ufer Tiere beobachten, die nur hier vorkommen: Darwinfinken nisten in stacheligen Kakteen, Meerechsen tauchen auf der Suche nach Meeresalgen oft minutenlang vor uns im Wasser unter, Rote Klippenkrabben stolzieren über die Felsen. Dazu kommen Landleguane, Seelöwen und Galapagos-Pinguine. Die meisten Tiere zeigen nicht die geringste Scheu vor dem Menschen. Die Galapagos-Inseln gelten als Wiege der Schöpfung. An keinem anderen Ort der Welt ist man der Evolution so nah wie hier. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die 1000 Kilometer vor der Küste Ecuadors gelegene Inselgruppe von Spaniern entdeckt. Berühmt machte Galapagos jedoch ein anderer: Charles Darwin. 1835 besuchte der Engländer mit seiner „HMS Beagle“ die Inseln und erforschte die einzigartige Tierwelt. In seinem Buch „Über die Entstehung der Arten“ lieferte der Forscher Erklärungen für die wichtigsten Phänomene des Lebens: für die die gemeinsame Abstammung aller Lebewesen, für die Veränderlichkeit der Arten und für die Artbildung durch Selektion, die der berühmte Forscher mit den Worten „survival of the fittest“ beschrieb.
Einmal die Magie der Nordlichter erleben
Es ist kalt, sehr kalt. Dick eingemummelt in unsere Daunenjacken stapfen wir durch die einsame Winternacht. Die Luft ist klar. Am Himmel ist nichts zu sehen außer ein paar Sternen, die schüchtern in der Polarnacht funkeln. Doch dann plötzlich ist es soweit: Wie von Geisterhand gelenkt verändert der Himmel seine Farbe von Indigoblau zu Neongrün. Wie neonfarbener Nebel wabert Aurora borealis am Firmament. Nicht einmal fünf Minuten dauert das Spektakel, dann ist alles vorbei - und entsteht an anderer Stelle wieder neu. Nordlichter gehören vielleicht zu den schönsten Naturschauspielen der Erde. Wer in einer klirrendkalten Winternacht am nordischen Nachthimmel einmal die bizarren Lichter beobachtet, für den ist das ein wahrhaft magischer Moment. Nordlichter entstehen durch den Zusammenprall geladener Teilchen des Sonnenwindes auf die Erdatmosphäre. Dort regen sie die Luftmoleküle zum Leuchten an. Ein Ort, der wie geschaffen ist, um Nordlichter zu beobachten, ist die Fjellborg Arctic Lodge nahe Kiruna in Schwedisch-Lappland. Das Haus ist im nordischen Stil eingerichtet und eine warme Oase der Ruhe. Im Wohnraum prasselt den ganzen Tag der Holzofen. Auch das kulinarische Angebot der Lodge ist einzigartig, denn der Küchenchef verwöhnt seine Gäste mit köstlicher lappländischer Küche und mit Zutaten, die fast ausschließlich aus der Region stammen.
