Reise-Trend: Babymoon Flitterwochen für Schwangere

Von Friderieke Schulz | 27.02.2023, 06:00 Uhr

Worauf werdende Eltern bei der Planung achten sollten und warum es sich lohnt.

Eine Schwangerschaft, insbesondere die erste, ist eine spannende Zeit im Leben einer Frau und eines Paares. Denn mit dem wachsenden Bauch nähert sich das Ende der Zweisamkeit und ein neuer Lebensabschnitt steht bevor. Mit der Geburt des Babys entsteht eine neue Familie und - ohne zu spoilern - eine schlafarme Zeit beginnt.

Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu zelebrieren. Eine der häufigsten ist der Babymoon. Der Trendurlaub vor der Geburt des Kindes ist sicher etwas klischeehaft, doch im Kern bringt er einige Vorteile mit sich, die nicht unbeachtet bleiben sollten.

Was ist der Babymoon?

Nach der Hochzeit zieht es viele Frischvermählte in die Flitterwochen – Honeymoon, wie es so schön im Amerikanischen heißt. Auf dieser Reise feiern die Eheleute ihre Beziehung, die Hochzeit und es soll knistern. So die Theorie. Ganz ähnlich war die ursprüngliche Intention des Babymoon. Als erste Reise gemeinsam mit dem Kind war er gedacht, um als Familie zusammenzuwachsen und etwas Zeit gemeinsam zu verbringen - ganz außerhalb des Alltags.

Doch in den vergangenen Jahren wurde dieser Urlaub vorverlegt in die Zeit der Schwangerschaft und soll dort nun noch einmal für eine gewisse Zweisamkeit der werdenden sorgen, bevor Windeln, Milch und Co. zum Alltag gehören. Die Idee ist schön, trotzdem gibt es einige Dinge, auf die die werdenden Eltern besser achten sollten.

Babymoon: Darauf sollten die werdenden Eltern achten

Ganz wichtig ist der Zeitpunkt. Denn einige Frauen haben während der Frühschwangerschaft mit einigen Unannehmlichkeiten, wie zum Beispiel Übelkeit, zu kämpfen. Und wer mag dabei schon gern kulinarisches Essen genießen oder sich im Spa verwöhnen lassen? Zu spät sollte die Reise jedoch auch nicht angesetzt werden, da manche Babys vor der 40. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen und die Möglichkeiten sinken. Denn nur wenige Fluggesellschaften nehmen nach der 35. Schwangerschaftswoche überhaupt noch Schwangere mit. Ein guter Zeitpunkt liegt zwischen der 18. und 30. Schwangerschaftswoche.

Prinzipiell gibt es viele Möglichkeiten, wie man diesen Urlaub gestalten kann. Natürlich gibt es bedingt durch die Schwangerschaft einige Einschränkungen und ein Aktivurlaub ist nicht unbedingt eine gute Idee, wenn die Schwangere so etwas zuvor noch nie oder nur unregelmäßig gemacht hat. Außerdem sind bestimmte Sportarten für die Schwangerschaft nicht gut geeignet, daher sollte so ein Plan immer individuell mit dem betreuenden Gynäkologen/ der Gynäkologin abgeklärt werden. Auch lange Reisen könnten für die Verfassung und das Wohlbefinden in der Schwangerschaft nur bedingt geeignet sein. Denn während dieser Zeit ist zum Beispiel das Thromboserisiko erhöht.

Auch gilt es Faktoren wie eventuell ratsame Impfungen zu beachten, die gegebenenfalls während einer Schwangerschaft nicht möglich sind. Über all diese Faktoren kann der oder die betreuende Ärztin/Arzt aufklären. Ein Gespräch vor der Buchung ist also auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Auch sollte für den Notfall eine medizinische Versorgung möglich sein. Generell gibt es aber keine Einschränkungen, was Ort und Dauer des Aufenthaltes betrifft.

Darum lohnt sich ein Babymoon

Noch einmal tief durchatmen, sich Zeit füreinander nehmen und ausruhen. Denn selbst beim liebsten, tief schlafenden Baby ist dies nicht mehr so möglich wie zuvor. Die Prioritäten und Gewohnheiten werden sich zwangsläufig etwas ändern. Da schadet es nicht, sich noch einmal nur um sich als Paar zu kümmern.

Auch kann diese Auszeit eine gute Gelegenheit sein, um gemeinsam zu träumen und sich die Zukunft auszumalen, wie es ist, eine Familie zu sein. Oder ganz konkret: Einen Plan aufzustellen, wie es laufen soll, wenn das Baby dann da ist. Was wünschen sich die Eltern voneinander, was von ihrem Umfeld? Welche Ansprüche haben sie an ihre Beziehung zueinander oder zum Kind und wie wollen sie erziehen? Natürlich sollten sich die werdenden Eltern über die grundlegenden Dinge bereits vor der Schwangerschaft verständigt haben, aber es schadet nie, eine Auszeit außerhalb des Alltags auch bewusst zum Manifestieren zu nutzen. Vielleicht gibt es auch Paare im Umfeld mit Kindern und man konnte dort in der Erziehung oder dem Miteinander der Eltern Dinge beobachten, die man selbst adaptieren oder vermeiden möchte.

Es gibt zahlreiche Hotels, die sich bereits auf die steigende Nachfrage eingestellt haben und spezielle Angebote für den Babymoon anbieten. Das Angebot reicht von speziellen Anwendungen und Massagen für Schwangere, Yoga bis hin zu Geburtsvorbereitungskursen und Erziehungseminaren.

Und zu guter Letzt: Ein Urlaub tut den meisten Menschen gut. Rauskommen aus dem Alltag, entschleunigen und sich verwöhnen lassen. Die werdenden Eltern sollten sich das nehmen, was sie gerade brauchen und möchten.

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