„Herr Raue reist“ 11 Kilo zugenommen: Herr Raue, muss ein Koch dick sein?

Von Daniel Benedict | 09.05.2022, 09:00 Uhr

Beim Dreh der Magenta-TV-Serie „Herr Raue reist“ hat Tim Raue 11 Kilo zugenommen. Beweist ein dicker Koch, dass es bei ihm schmeckt? Die lustigsten Raue-Sprüche zur Koch-Show.

Garnelen in Öl, Döner und reichlich Wein: Bei seiner Magenta-TV-Serie „Herr Raue reist“ testet Spitzenkoch Tim Raue nicht nur die internationale Spitzenküche, sondern auch ortstypisches Streetfood. Das Resultat: Der Sternekoch hat elf Kilo zugenommen. Im Interview erzählt er, wie er lange er danach fasten musste, was das ekligste Essen seiner Reisen war und wieso er im Flugzeug niemals isst. Tim Raues beste Sprüche zur TV-Serie „Herr Raue reist“:

Berlin oder Istanbul: Wo gibt’s den besten Döner?

„Definitiv hat mich der Döner aus Istanbul weniger erfreut – weil er keine Soße hat“, sagt Tim Raue. „Dadurch ist es zwar viel Fleisch, aber auch eine ziemlich trockene Angelegenheit, die ich nicht verstehe.“

Isst Tim Raue auf Reisen das Lunchpaket auch immer schon am Bahnhof auf?

„Auf Reisen esse ich generell nichts. Gar nichts“, sagt Raue. Das gilt selbst für 26 Stunden lange Flüge. „Wenn ich reise, trinke ich ausschließlich Wasser, still und auf Zimmertemperatur. Ich fliege vor allem – und Essen beschwert den Körper da einfach enorm, schon durch den Druck. Dann kann man darauf wetten, dass Darmprobleme auftreten. Und Blähungen. Das braucht auf Interkontinentalflügen keiner.“

Wie sagt Tim Raue es, wenn‘s mal nicht schmeckt?

„Diplomatisch. Weil Kochen etwas sehr Persönliches ist. Da schüttet keiner was zusammen, das wird mit ganz viel Herz und Liebe gemacht.“ Dass Tim Raue was nicht schmeckt, kommt öfter vor: „Wenn es Nieren oder Austern gibt, bin ich komplett raus. Das finde ich eklig.“ Bei all dem beherzigt er eine Weisheit seiner Oma: „Wenn du nichts Gutes sagen kannst, sei still.“

Hand aufs Herz: Haben Sie Probleme mit dem Gewicht?

Für die Reise-Doku musste Tim Raue pro Tag sechs bis sieben Restaurants testen. Oft probiert er nur einen Happen – auch wegen der Pfunde: „In der ersten Staffel habe ich elf Kilo zugenommen. Man sieht es auch: In der Istanbul-Folge schleppe ich dann so einen richtigen Ranzen mit mir rum, aber vorne! Es hat mich drei Monate gekostet, davon wieder runterzukommen.“

Ist ein dicker Koch nicht dasselbe wie ein gut frisierter Friseur? Ein Mensch, dem man vertraut?

Tim Raue: „Das muss ich ehrlicher Weise sagen: Nein! Ich war nie schmal. Mit 18 Jahren habe ich dasselbe gewogen wie heute, aber damals waren es Muskeln.“ Das braucht Tim Raue heute nicht mehr: „Man fühlt sich nicht wohl dabei und es passt auch nicht zu den Belastungen, mit denen ich arbeite.“

Gibt es Zutaten, die deutsche Gäste schlicht nicht essen?

Tim Raue verweist auf leidvolle Erfahrungen: „Ich dachte mal, die Highlights der chinesischen und japanischen Küche funktionieren auch in Deutschland – und musste schnell lernen, dass die Begeisterung für Seeigel, Abalonen [das sind große Wasserschnecken, Anm. d. Red.] oder Schwimmblase verschwindend gering ist.“

Welches Essen kriegt Raue nicht runter?

Die größte Überwindung hat Tim Raue in Istanbul aufbringen müssen: „Wir waren für den Döner gekommen; der ist da aber gar nicht die Hauptattraktion. Das Ding in Istanbul ist Kokoreç“, sagt Tim Raue: „Das sind der Dick- und der Dünndarm und ein bisschen Fleisch, das mit dranhängt, alles um einen Spieß drumgewickelt. Das wird außen rösch gegrillt, innen gegart und dann runtergeschnitten, kleingehackt und ziemlich kräftig gewürzt. Was nachvollziehbar ist, wenn man Arsch und Darm isst.“

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