
Wenn Lars um 6 Uhr mit seiner Arbeit beginnt, muss er schmunzeln. Gegenüber anderen Bäckerkollegen, die noch in der Nacht anfangen zu arbeiten, hat er es relativ gut mit seinem „späten” Arbeitsbeginn. Jeden Tag sorgt der 28-Jährige dafür, dass es in den Genusshöfen an der Hannoverschen Straße nach frischen Schnidden, Stullen, Brötchen und Schneggen duftet.
Die gläserne Backstube aus Osnabrück ist einzigartig in der Region. Sie hat sich komplett auf die Verwendung von Dinkelmehl spezialisiert. Kein anderes Getreide kommt bei den Genusshöfen in die leckeren Gebäcke. Dinkelmehl ist dabei nicht nur gesünder als Weizenmehl, auch hat es einen reichhaltigeren Geschmack und eine bessere Textur. Vor allem ist es aber auch für Allergiker geeignet, die oft das industriell verarbeitete Weizenmehl nicht vertragen.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Backstube ist die lange Teigführung von 49 Stunden. „Wir glauben, dass dies der Schlüssel zu unserem köstlichen Brot und unseren Brötchen ist,“ berichtet Christoph Sierp, Veranstaltungsmanager bei den Genusshöfen, „Die lange Teigführung ermöglicht es den Enzymen im Teig, langsam zu arbeiten und das Mehl zu brechen, was zu einer besseren Textur und einem intensiveren Geschmack führt und es besser bekömmlich macht. Wir haben diese Methode perfektioniert und sind stolz darauf, dass wir das womöglich beste Dinkelbrot und die besten -brötchen in der Region herstellen.“
Schneggen, Stullen, Schnidden und Brötchen - herzhaft oder süß
Das Sortiment der Backstube umfasst eine große Auswahl an Schnidden, Stullen und Schneggen sowie eine kleine Auswahl an Brötchen. „Wir sind der Meinung, dass es besser ist, sich auf eine begrenzte Anzahl von Produkten zu konzentrieren und sicherzustellen, dass sie von höchster Qualität sind,“ erzählt Christoph, „Unsere Brötchen sind einfach, aber köstlich, und unser Brot ist mit Liebe und Sorgfalt hergestellt. Qualität steht hier einfach an oberster Stelle!“

Die Genusshöfe legen zudem großen Wert auf die Frische der Produkte. Jeden Tag gibt es hier frisches Brot und frische Brötchen. Auch spielt Regionalität und Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Nicht immer kommen alle Produkte zu 100 % aus der Region“, sagt Christoph, „Das geht leider noch nicht. Wir versuchen aber, so regional wie eben möglich einzukaufen. Sogar unsere Mühle steht in der Region.“
Gläserne Backstube
Bei vielen Besucherinnen und Besuchern der Genusshöfe kommt vor allem die gläserne Backstube gut an. Dem Bäckermeister kann man bei seiner Arbeit direkt auf die Finger schauen, die leckeren Backwaren wandern aus dem Ofen direkt in die Auslage. „Größtmögliche Transparenz zu haben ist heutzutage super wichtig“, erzählt Lars, „Mich stört das offene Ambiente bei meiner Arbeit gar nicht. Ich freue mich immer über direkte Rückmeldung von Kunden zu meiner Arbeit. Außerdem bekomme ich so auch direkt Feedback mit und kann mich für neue Kreationen inspirieren lassen.“

Neben der Backstube kann man im Genussladen Kaffee, Gin und Schokolade genießen. Auch Bier wird angeboten. Hinzu kommen noch Veranstaltungen und Seminare, die gebucht werden können: Von Gin und Bier Tastings über Wein Sensorik Seminare und Espresso-Maschinen-Kurse ist alles dabei.
Zudem lädt der tägliche Mittagstisch, der von festen Klassikern über ausgefallene Kreationen alles beinhaltet, zum Verweilen ein. Ab Mai laden die Genusshöfe zudem jeden Donnerstag ab 18 Uhr in die Hannoversche Straße ein, um ein kühles Getränk in der freie Zeit nach getaner Arbeit mit guten Freunden in vollen Zügen zu genießen.