So etwas haben die Pfleger sicher auch noch nie gesehen: In einem Zoo im US-Bundesstaat Tennessee ist ein Giraffenbaby ohne Flecken geboren. Wie selten das ist und worauf der Zoodirektor nun hofft.
Sie ist gerade mal drei Wochen alt, vermutlich die einzige ihrer Art und deshalb schon ein Star: Im Brights Zoo im südlichen US-Bundesstaat Tennessee ist Ende Juli eine einfarbige Giraffe zur Welt gekommen.
„Eine Giraffe ohne Flecken ist sehr selten“, sagte Zoo-Direktor David Bright der Nachrichtenagentur AFP. Seit einem Exemplar im Jahr 1972 in Tokio sei keine solche Giraffe mehr bekannt geworden, erklärte er.
Einzigartiges Tier gehört zur Unterart der Netzgiraffen
Das immerhin schon 1,80 Meter große Weibchen, das ein „schönes, komplett braunes“ Fell hat, wurde am 31. Juli geboren. Seitdem gedeiht das Tier „dank der Fürsorge seiner Mutter und des Personals“ prächtig, wie es in einer Pressemitteilung des Zoos hieß.
Die Flecken von Giraffen dienen in erster Linie der Tarnung der Tiere in ihrer natürlichen Umgebung. Das einfarbige Exemplar im Brights Zoo gehört der Unterart der Netzgiraffen an. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihr bräunliches Fell von weißen dünnen Fugen durchzogen ist, die wie ein Netz aussehen.
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Nutzer können auf Facebook über Namen für Giraffenbaby abstimmen
Einen Namen hat das Tier noch nicht – der muss erst noch aus einer Liste von Namen ausgewählt werden, die Nutzer auf der Facebook-Seite des Zoos vorgeschlagen haben. Noch bis zum 4. September können Fans der kleinen Giraffe für Kipekee (einzigartig), Firyali (außergewöhnlich), Shakiri (Schönste) oder Jamella (große Schönheit) abstimmen.
Vom Aussterben bedroht: Zoo-Direktor hoff auf Aufmerksamkeit für Giraffen
Der Zoo-Direktor hofft, dass durch die Aufmerksamkeit für das außergewöhnliche Exemplar auch die Bedrohung wild lebender Netzgiraffen in den öffentlichen Fokus rückt. Laut der Tierschutzorganisation IFAW (International Fund of Animal Welfare) leben derzeit noch rund 68.000 Giraffen in ganz Afrika. In sieben Ländern, in denen die majestätischen Tiere heimisch waren, sind sie bereits ausgestorben.
Besonders tragisch: Sie sind von einem „leisen Aussterben“ betroffen, wie IFAW erklärt. Da die Giraffenbestände kontinuierlich und nicht schlagartig zurückgehen, falle es kaum jemandem auf. In den vergangenen 30 Jahren seien 40 Prozent der wild lebenden Giraffenpopulationen verschwunden, sagte auch David Bright.