In den letzten Wochen haben Hitzewellen das Land überrollt, doch es wurde dazwischen auch immer wieder kühl. Solche schnellen Temperaturschwankungen können für manche Menschen gefährlich werden. Wer dazu gehört und was Sie dagegen tun können.
Temperaturen über 30 Grad sind eine große Belastung für den Körper. Genauso können aber auch starke Temperaturschwankungen verschiedene Symptome auslösen. Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift „The Lancet - Planatary Health“ veröffentlicht wurde, sind besonders wetterfühlige und wetterempfindliche Menschen davon betroffen. Gerade Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem zu hohen Blutdruck zählen zu dieser Kategorie. Was der Unterschied zwischen wetterfühlig und wetterempfindlich ist und wie Sie Symptome vorbeugen können.
Symptome bei Wetterfühligkeit
Normalerweise hat der Mensch bezüglich Temperaturschwankungen eine gute Anpassungsfähigkeit, wofür primär die Anpassung des Blutdrucks entscheidend ist. Manche Menschen können diese aufgrund von Erkrankungen nicht so gut regulieren, weshalb Wetterwechsel den Körper und besonders das Herz-Kreislaufsystem belasten können. Zwischen dem Jahr 2000 und 2019 waren etwa 3,4 Prozent aller Todesfälle auf Temperaturschwankungen zurückzuführen.
Laut den Forschern der Studie wird hierbei zwischen zwei Gruppen unterschieden: Wetterfühlige und wetterempfindliche Menschen. Etwa die Hälfte aller Deutschen leiden laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) unter einer Wetterfühligkeit.

Diese zeichnet sich bei Temperaturschwankungen durch Symptome wie Kopfschmerzen, Migräne, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gelenkschmerzen oder Schlafstörungen aus. Besonders ein zu niedriger oder zu hoher Blutdruck können als Vorbelastung solche Symptome begünstigen.
Wetterempfindlichkeit kann zu ernsthaften Erkrankungen führen
Eine Wetterempfindlichkeit hingegen ist mit noch stärkeren Auswirkungen aufgrund von Temperaturschwankungen verbunden. Menschen mit Vorerkrankungen sind in dem Fall so sehr belastet, dass sich ihr Zustand bei stark wechselnden Temperaturen verschlimmern und so schwerwiegende Folgen wie eine Venenthrombose, Lungenembolien (Verschließung der Lungengefäße durch Blutgerinnsel), Schlaganfällen und sogar einen Herzinfarkt verursachen kann.
Zirka 15 bis 20 Prozent der Deutschen sind wetterempfindlich. Bei Betroffenen dieser wetterbedingten Krankheiten kann zusätzlich auch das Immunsystem geschwächt werden und diese anfälliger für Infekte machen.
Vorbeugende Maßnahmen
Eine Wetterempfindlichkeit kann meist nicht kuriert oder verbessert werden. Bei einer Wetterfühligkeit können Sie aber Ihren Körper durch verschiedene Mittel abhärten. Hierbei steht besonders die Stärkung und Stabilisierung des Kreislaufs im Vordergrund.

Bewegung an der frischen Luft kann helfen, das Herz-Kreislauf-System fit zu halten. Auch Wechselduschen, das heißt, das Wasser während dem Duschen abwechselnd heiß- und kaltzustellen, fördern einen gesunden Abwehrmechanismus gegen die Symptome von Temperaturschwankungen.
Die richtige Ernährung kann zusätzlich einen gesunden Kreislauf unterstützten. Spurenelemente wie Chrom und Zink bieten eine wertvolle Basis dafür. Sie stärken neben Vitamin C und dem B-Komplex das Immunsystem und können Sie weniger anfällig für Wechsel von Temperatur und Witterung machen.