Die Krebs-Diagnose bei Stefan Lainer hat die gesamte Fußball-Bundesliga geschockt. Nach Vereinsangaben muss sich der Rechtsverteidiger zunächst einer mehrmonatigen Therapie unterziehen. Die Heilungschancen stehen laut eines Experten aber gut.
Nach Vereinsangaben muss sich Stefan Lainer zunächst einer mehrmonatigen Therapie unterziehen. „Nach Auskunft der Ärzte wurde die Erkrankung sehr früh entdeckt und ist mit Medikamenten sehr gut zu behandeln und heilbar“, teilte die Borussia mit: „Es gibt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Gesundheit anschließend komplett wiederhergestellt und ein normales Leben inklusive Profisport möglich ist.“
Onkologe Graeven macht Hoffnung
Ein Lymphom ist in der Regel eine bösartige Erkrankung der Lymphknoten. „Allerdings unterscheidet man hier zwischen einem Hodgkin-Lymphom und einem Non-Hodgkin-Lymphom“, erklärt Ulrich Graeven, Onkologe im Krankenhaus „Maria Hilf“ in Mönchengladbach: „Hodgkin-Lymphome sind ebenfalls bösartig. Bei ihnen gibt es mit den heutigen Therapien aber ganz allgemein eine Heilungschance von etwa 90 Prozent. Die Non-Hodgkin-Lymphome unterteilen sich noch mal in viele Untergruppen. Da gibt es eine riesige Spannbreite bei der Heilungschance, von keiner bis zu 50 Prozent.“
Wie früh der Krebs entdeckt wurde, ist relativ unerheblich
Wie früh die Krankheit entdeckt wurde, ist im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen relativ unerheblich. „Es sind immer mehrere Lymphome betroffen“, sagte Graeven: „Natürlich hilft es, wenn es weniger sind. Aber es ist kein so qualitativer Sprung wie zwischen einem Primär-Tumor und einer Metastase.“ Behandelt werden Lymphome in der Regel mit einer Chemotherapie und Medikamenten. Eine Erkrankung deute aber nicht auf ein Fehlverhalten des Patienten hin, erklärte der Mediziner.