Gefährliche Süßstoffe Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Warum Sie auf Cola-Zero verzichten sollten

Von Laurena Erdmann | 16.09.2022, 12:27 Uhr

Süßgetränke ohne Zucker – in der Werbung scheinen sie gesünder zu sein und das beim gleichen Geschmack. Eine Studie warnt nun aber vor einem möglichen Zusammenhang zwischen Süßstoffen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Eine Studie, die in dem Fachmagazin „British Medical Journal“ veröffentlicht worden ist, beobachtete zwölf Jahre lang die Auswirkungen von Süßstoffen in Lebensmitteln. Jetzt warnen sie vor gesundheitlichen Folgen.

Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle

Die Forscher der französischen Forschungseinrichtung „Institut national de la santé et de la recherche médicale“ schreiben, dass die Studie „einen potentiellen, direkten Zusammenhang zwischen einem hohen Konsum an Süßstoffen und einem erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ herstellt. Dabei fokussierten sich die Wissenschaftler vor allem auf die Süßstoffe Aspartam, Sucralose oder Acesulfam-K.

Das Ergebnis: Von den Menschen, die viele Zuckerersatzstoffe konsumierten, erkrankten an Herz-Kreislauf-Erkrankungen 346 von 100.000 Studienteilnehmer. Bei Menschen, die auf Süßstoffe als Zuckerersatz verzichten, waren es 314 bezogen auf 100.000 Teilnehmer. Demnach steigt das Risiko um 10 Prozent. Außerdem waren sie häufiger von Schlaganfällen betroffen.

Was als hoher Konsum gilt

Für die Studie wurde das Konsumverhalten von 103.388 Teilnehmern überwacht, wobei zwischen niedrigem und hohen Konsum unterschieden wurde. Die Forscher der Studie sprechen schon ab einem Konsum von 77,6 Milligramm pro Tag von einem hohen Konsum. Wie die „Welt“ ausgerechnet hat, ist schon in einer 330-Milliliter-Softdrink-Dose ein Süßstoffgehalt von 140 Milligramm. Selbst ein halbe Dose würde demnach schon als hoher Konsum gelten. Doch nicht nur in Softgetränken werden Süßungsmittel eingesetzt, man findet sie auch in zahlreichen „To-Go“-Produkten und anderen Lebensmitteln.

Ohnehin diskutieren Wissenschaftler über die Sicherheit der Süßungsmittel. Deshalb überprüft sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ihren Einsatz neu, wie die Studie erklärt.

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