Gegen schlechte Laune So können Sie die Ausschüttung Ihrer Glückshormone ankurbeln

Von Carolin Ungrad | 04.08.2022, 13:49 Uhr

Auch an Tagen mit schlechter Laune können Sie mit einigen Tricks Ihren Glückshormonen wie Serotonin, Dopamin und Endorphinen auf die Sprünge helfen – etwa mit richtigem Essen oder optimaler Duschtemperatur.

Jeder hat es schon öfter erlebt: Manchmal läuft ein Tag einfach nicht so, wie man es sich gewünscht hätte. Die Botenstoffe im Gehirn, Neurotransmitter, können unsere Laune dabei beeinflussen: und zwar positiv wie negativ. Was Sie an einem schlechten Tag machen können, um Ihre Laune anzuheben.

Welche Glückshormone es gibt

Zu den bekanntesten und wichtigsten Glückshormonen zählen Endorphine, Serotonin und Dopamin. Laut Angaben des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sind Endorphine körpereigene Substanzen, die im Gehirn ausgeschüttet werden.

Endorphine sind die Stoffe, die vor allem umgangssprachlich „Glückshormone“ genannt werden. Sie werden vor allem dann ausgeschüttet, wenn der Körper an seine Grenzen kommt. Das passiert zum Beispiel beim Sport.

Serotonin ist demnach ein Botenstoff, der in vielen Orten im Körper wirkt. Dabei kann er beruhigend wirken. Serotonin entsteht, wenn sozial interagiert wird oder man sich als Gewinner fühlt.

Dopamin ist das Motivationshormon und wird beispielsweise ausgeschüttet, wenn Sie sich auf etwas Positives freuen.

Auch das Kuschelhormon Oxytocin kann guter Laune auf die Sprünge helfen: Es entsteht bei angenehmer körperlicher Berührung.

Beim Sport: Gute Laune garantiert

Schon oft gehört, und dennoch noch einmal erwähnenswert: Sport ist eine effektive Methode um mehr Glückshormone auszuschütten. Beim Sport werden sowohl Endorphine freigesetzt, als auch der Dopaminspiegel erhöht. Der Dopaminspiegel hingegen würde nur ansteigen, wenn man sich nicht zu sehr zum Sport zwingen müsse.

Lesen Sie auch: Wann ist die beste Tageszeit zum Trainieren?

Das richtige Essen macht glücklich

Während viele das Gefühl haben, Fast Food würde sie glücklich machen, ist eigentlich das Gegenteil der Fall: Lebensmittel mit Zucker oder gesättigten Fettsäuren dämpfen die Laune eher, als sie sie heben. Um den Glückshormonen auf die Sprünge zu helfen, ist Fast Food also nicht das richtige Essen.

Es gibt allerdings auch genügend Lebensmittel, die für die Ausschüttung der Glückshormone sorgen. Dazu zählen unter anderem Speisen, die L-Tryptophan enthalten. Die Aminosäure hilft, den Serotonin-Spiegel zu normalisieren. Dafür können beispielsweise Bananen, Datteln, Haferflocken und auch Mozzarella gegessen werden. Außerdem wirken Lebensmittel wie Sauerkraut oder Joghurt positiv auf den Glückshormonspiegel.

Lesen Sie auch: Forscher warnen: Deshalb sollten Sie Ihr Essen nicht nachsalzen

Soziale Kontakte und die richtige Duschtemperatur

Um dauerhaft glücklicher zu sein, müsste also permanent auf die richtige Ernährung und ausreichend Bewegung geachtet werden. Es gibt allerdings auch ein paar Möglichkeiten, um die Laune schnell anzuheben. Friederike Fabritius, Neurowissenschaftlerin und Autorin, gibt in der „Apotheken-Umschau“ einen Tipp:

„Durch eine eiskalte Dusche wird der Dopamin-Level um circa 250 Prozent erhöht.“
Friederike Fabritius
Neurowissenschaftlerin und Autorin

Eine kalte Dusche sorgt also schnell für gute Laune. Auch eine warme Dusche kann Vorteile mit sich bringen, denn das bringe der Körper auch an seine Grenzen, was Endorphine freisetzt.

Aber auch soziale Interaktion kann glücklich machen: So erhöhe beispielsweise eine nette Geste für Mitmenschen den Serotoninspiegel. Und auch das Essen mache in Gesellschaft glücklicher als alleine. Wenn gar nichts mehr hilft: Einfach geliebte Mitmenschen umarmen und so für die Ausschüttung von Oxytocin sorgen.

Checkliste: So können Sie Ihren Glückshormonen auf die Sprünge helfen

  • Ausreichend Bewegung sorgt für die Ausschüttung von Endorphinen und Dopamin.
  • Lebensmittel mit L-Tryptophan wie Bananen, Haferflocken und Mozzarella normalisieren den Serotonin-Spiegel.
  • Durch eine kalte Dusche wird der Dopamin-Spiegel deutlich erhöht.
  • Durch eine warme Dusche können Endorphine freigesetzt werden.
  • Körperliche Nähe wie Umarmungen sorgen für die Ausschüttung des Kuschelhormons Oxytocin.
  • Der Serotonin-Spiegel kann durch nette Gesten gegenüber Mitmenschen erhöht werden.
Noch keine Kommentare