Sie wächst häufig an Straßenrändern und findet ihren Weg nicht selten in den heimischen Garten. Die Ambrosia kann für Allergiker zur quälenden Plage werden. So können Sie sich in der Pollensaison davor schützen.
Vor rund 150 Jahren wurde sie aus Nordamerika eingeschleppt, mittlerweile breitet sich die Ambrosia auch in Deutschland immer stärker aus. Ein großes Problem für Allergiker, die auf ihre Pollen reagieren. Und für alle anderen auch – zumindest potenziell. „Denn niemand ist davor gefeit, eine Allergie zu entwickeln“, sagt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie– und Asthmabund (DAAB). „Je weiter sich die Ambrosia ausbreitet, je häufiger sie vorkommt – desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dafür.“ Fragen und Antworten zur lästigen Pflanze.
Welche Merkmale hat die Ambrosia?
Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft beschreibt die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) so: Ihre Blätter sind grün und fiederteilig, erinnern also an eine Feder. Der Stängel ist stark behaart. Er ist zuerst grün, verfärbt sich zum Herbst hin rötlich. Die Pflanzen können eine Höhe von bis zu 1,5 Meter erreichen.
Im Juli beginnt die Blütezeit, die bis in den Oktober reicht. Der Blütenstand der Ambrosia ist bei männlichen Pflanzen traubenförmig, daher kennt man die Pflanze auch unter der Bezeichnung Traubenkraut.
Wo wächst die Ambrosia?
Große Ansprüche an einen Standort stellt die Ambrosia nicht. Deshalb wächst die Pflanze oft an Straßenrändern oder auf brachliegenden Flächen, so die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft. Und sie kann auch den Weg in die Gärten finden, zum Beispiel über Vogelfutter, das oft vom Ambrosia-Samen verunreinigt ist.
Warum ist die Ambrosia für Allergiker so ein großes Problem?
Bei Pollen ist es normalerweise so: Es braucht eine gewisse Menge, um eine allergische Reaktion in Gang zu setzen. „Bei der Ambrosia ist das Besondere: Bei ihr reicht dafür schon ganz wenig aus. Viel weniger als bei Gräserpollen zum Beispiel“, sagt Sonja Lämmel.
Mit unangenehmen Folgen für Allergiker: Die Nase läuft, die Augen jucken, es kann zu Asthma-Anfällen mit Atemnot kommen.
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Womit sich die Ambrosia bei Menschen mit Allergie außerdem unbeliebt macht: Durch ihre späte Blütezeit verlängert sie die Pollensaison bis in den Herbst hinein, wie der Deutsche Allergie- und Asthmabund schreibt (DAAB).
Berührt man eine Ambrosia-Pflanze, sind außerdem Kontaktallergien möglich. Es drohen also Hautausschläge und Ekzeme.
Wie schütze ich mich vor der Ambrosia?
Sonja Lämmel rät, der Pflanze aus dem Weg zu gehen. Oder sie aus dem Weg schaffen, wenn sie im eigenen Garten wächst.

Wer eine bereits blühende Pflanze ausreißen will, zieht vorher besser eine Atemschutzmaske über Mund und Nase. So lässt sich vermeiden, dass der Blütenstaub an die Schleimhäute gelangt. Eine dicht sitzende Brille schützt außerdem vor Augenreizungen und Handschuhe vor Hautreizungen.
Übrigens: Die ausgerissene Ambrosia gehört weder auf den Kompost noch in die Biotonne. Denn dort können dort die Samen weiter ausreifen, warnt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft. Sie sind nämlich so robust, dass sie bis zu 40 Jahre lang keimfähig bleiben können. Auf der sicheren Seite ist also, wer die Pflanze im Restmüll entsorgt.
Das Risiko, sich die Pflanze in den eigenen Garten zu holen, lässt sich senken, indem man beim Kauf von Vogelfutter auf das Label „Ambrosia controlled“ achtet.
Ebenfalls wichtig: „Ist man draußen unterwegs, etwa auf einer Radtour, sollte man die Ambrosia nicht anfassen“, sagt Sonja Lämmel. Wer von seiner Allergie gegen Ambrosia-Pollen weiß, kann mit Medikamenten, Antihistaminika zum Beispiel, vorsorgen.
Gut zu wissen: Wem Ambrosia-Pflanzen im öffentlichen Raum auffallen – an Straßenrand, Baustelle oder Parkplatz zum Beispiel –, der sollte diesen Fund melden. Dafür haben die jeweiligen Bundesländer beziehungsweise Landkreise Anlaufstellen eingerichtet.