Arthrose ist eine besonders schmerzhafte Erkrankung in den Gelenken, die das ganze Leben erschwert. Mit der richtigen Ernährung und Bewegung können Sie Ihre Lebensqualität jedoch wieder verbessern. Darauf sollten Sie achten.
Arthrose zählt zu den häufigsten Gelenkkrankheiten. Etwa fünf Millionen Menschen leiden in Deutschland darunter. Die Krankheit äußert sich durch starke Schmerzen meist in den Knie-, Hüft- oder Fingergelenken. Der Grund dafür ist ein Verschleiß der Knorpelschicht in den Gelenken beziehungsweise ein schmerzhafter Abbau des Gelenkknorpels. Das kann zu Knochenveränderungen und Entzündungen führen, was die Schmerzen auslöst, wie die Deutsche Arthrose-Hilfe e. V. erklärt.
Dieser Vorgang ist irreversibel und unheilbar, weshalb Betroffene meist ihr ganzes Leben auf Schmerzmittel angewiesen sind oder ein neues Gelenk brauchen. Jedoch können Sie auch durch eine angepasste Ernährung und die richtige Bewegung Ihre Schmerzen linden.
Entzündungsfördernde Stoffe vermeiden
Arthrose ist fast immer mit Entzündungen in den betroffenen Gelenken verbunden, weshalb entzündungsfördernde Stoffe in Nahrungsmitteln die Schmerzen weiter verschlimmern können. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sind besonders in tierischen Produkten wie Fleisch, Eiern und Milcherzeugnissen viele dieser Stoffe.
Jedoch können auch Zucker, Weizenprodukte und Alkohol Entzündungen fördern. Die meisten Gemüsesorten eignen sich sehr gut für eine Gelenke schonende Ernährung, ausgenommen Hülsenfrüchte. Diese enthalten Phytinsäure, die ebenfalls im Zusammenhang mit Entzündungen steht. Durch die richtige Zubereitung der Lebensmittel können manche dieser Stoffe jedoch unwirksam gemacht werden.
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Vegan ist die beste Option
Trotzdem empfehlen Experten eine vegane Ernährungsform mit einem geringen Anteil an Hülsenfrüchten. Dabei können zusätzlich mehr entzündungshemmende Stoffe auf dem Speiseplan stehen. Dazu zählen Vitamin C, welches in Obst und Gemüse, und Vitamin E, das in Oliven-, Soja- oder Rapsöl enthalten ist. Auch Farbstoffe wie Carotinoide oder Curcumin, die in Rote Beete, Süßkartoffeln und Kurkuma zu finden sind, können Entzündungen hemmen.

Studien zufolge kann auch eine tägliche Mischung aus je einer Messerspitze Kreuzkümmel, Muskat und Koriander mit etwas Öl die Beschwerden lindern.
Außerdem helfen Polyphenole (enthalten in Brombeeren oder Kirschen), Capsaicin (die Schärfe in Chilis), Sulfide in Knoblauch und Zwiebeln sowie Omega-3-Fettsäuren, die in Lein- und Hanföl, Walnüssen und fettem Seefisch zu finden sind.
Zudem wirken Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Zink, Eisen und Selen entzündungslindernd; sie sind in Vollkorn, dunklem Kakaopulver und dunkelgrünem Blattgemüse wie Mangold oder Algen enthalten.
Bewegung für die betroffenen Gelenke
Zwar schmerzen die Gelenke stark, jedoch dürfen sie auch nicht zu wenig bewegt werden. Nur durch Belastung kann der Knorpel überhaupt mit Gelenkflüssigkeit und wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Je weniger man sich bewegt, desto schlimmer ist der Knorpelverschleiß. Wer sich generell wenig bewegt, hat außerdem ein höheres Risiko für Arthrose.
Bei einer akuten Entzündung und Schwellungen im Bereich der Gelenke sollten diese nur sehr schwach belastet und mit entlastenden, mobilisierenden Übungen bewegt werden. Ansonsten raten Orthopäden zu regelmäßiger Bewegung in etwa 150 Minuten pro Woche, damit der Kreislauf aktiviert und die Ausdauer gestärkt wird. Hier empfiehlt sich ein Spaziergang, Radfahren oder Schwimmen.
Zusätzlich sollten etwa viermal die Woche fünf Minuten nur die geschädigten Gelenke mit speziellen Übungen trainiert werden. Für die Knie könnte das zum Beispiel eine pendelnde Bewegung, sitzend, mit den Beinen sein.