Unangenehme Überraschung im Briefkasten: Immer öfter landen dort Rechnungen für angebliche Mitgliedschaften in Internet-Portalen, auf denen es um Sex-Treffen geht. Die Masche ist perfide. Verbraucherschützer warnen jetzt davor und geben einen Rat.
Immer häufiger setzen Abzocker auf das Schamgefühl ihrer Opfer und schicken unerwartete Rechnungen per Post für angebliche Mitgliedschaften bei Internet-Portalen, über die Sex-Treffen zustande kommen sollen. Darauf weist die Verbraucherzentrale Berlin hin. Einige Portale drucken demnach sogar ungefragt Fotos der Betroffenen auf die Rechnung.
Die Masche dahinter: „Im Zusammenspiel mit dem sexuellen Bezug des Websitenamens, der prominent im Briefkopf abgedruckt ist, sollen sich die Verbraucher anscheinend bloßgestellt fühlen“, erklären die Verbraucherschützer. Wie sie an die Fotos der Betroffenen gekommen sind, bleibe dabei unklar.
Verbraucherschützer raten zu rechtlicher Beratung und Widerruf
Die Rechnungen belaufen sich auf bis zu 500 Euro, schreibt die Verbraucherzentrale. An sie wendeten sich bisher ausschließlich Männer, die beteuerten, keine solche Mitgliedschaft abgeschlossen zu haben.
Ist das der Fall, sollten sich Betroffene rechtlich beraten lassen und unbedingt Widerruf einlegen, raten die Verbraucherschützer. Da die Unternehmen Widerrufsschreiben oft ignorieren, sei es wichtig, den Widerruf per Einwurfeinschreiben zu erklären, damit ein Nachweis über den Versand vorliegt.