Teuerungsrate im Juli Preise für Nahrungsmittel heizen Inflation an – Energiepreise wieder höher

Von dpa | 08.08.2023, 08:36 Uhr

Die Preise für Nahrungsmittel sind ein Inflationstreiber in Deutschland. Bei den Energiepreisen gibt es auch eine Erhöhung. Die Zahlen zur Teuerungsrate im Überblick.

Die Inflation in Deutschland hat sich im Juli etwas abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Im Juni hatte die Jahresteuerungsrate bei 6,4 Prozent gelegen.

„Die Inflationsrate hat sich etwas abgeschwächt, bleibt aber weiterhin auf einem hohen Niveau“, erläuterte Behördenpräsidentin Ruth Brand. „Besonders die Preisentwicklung von Nahrungsmitteln treibt die Inflation weiter an.“ Zudem erhöhten sich die Energiepreise wieder etwas stärker als in den beiden Vormonaten.

Inflation als Belastung für Verbraucher

Die Inflation ist seit Monaten eine Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie zehrt an ihrer Kaufkraft. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Von ihrem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung mit 8,8 Prozent im Herbst 2022 ist die Inflation inzwischen ein gutes Stück entfernt.

Nahrungsmittel verteuerten sich im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um elf Prozent. Die Preise stiegen damit etwas weniger stark als im Juni. Die Energiepreise zogen mit 5,7 Prozent wieder stärker an. Strom verteuerte sich um 17,6 Prozent.

9-Euro-Ticket dämpfte Preisanstieg im Vorjahr

Im Vorjahr dämpfte insbesondere das im Juni 2022 eingeführte und auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr zeitweise den Preisauftrieb. Dieser Effekt entfällt in diesem Jahr. Das im Mai 2023 gestartete Deutschlandticket ist mit 49 Euro deutlich teurer.

Verglichen mit dem Vormonat Juni stiegen die Verbraucherpreise im Juli insgesamt um 0,3 Prozent. Auch hier bestätigten die Statistiker vorläufige Zahlen.

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