Fossile Energieträger wie Öl und Gas, Brennholz, Strom - egal womit Haushalte heizen, alles wird teurer. Diese Grafik gibt Aufschluss, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln.
Zwar hat sich die Inflationsrate in den vergangenen Monaten etwas abgeschwächt, dennoch bleibt sie hoch. Ein Treiber dabei sind die Energiepreise, die in Folge des Krieges in der Ukraine drastisch angestiegen sind. Verbraucher bekommen das unter anderem beim Heizen zu spüren − insbesondere, wer auf fossile Energieträger setzt. Und für all jene Haushalte, die mit Gas heizen, treibt die Gas-Umlage ab Oktober die Preise noch einmal in die Höhe.
Doch auch wer zu Hause eine Holzpelletheizung stehen hat, muss mittlerweile tiefer ins Portemonnaie greifen: Wie Daten des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) zeigen, ist auch der Preis für Holzpellets in den vergangenen Monaten gestiegen – allerdings nicht so stark wie die Preise für Heizöl, Erdgas, Flüssiggas, Fernwärme oder Wärmepumpen, wie eine Statista-Grafik zeigt.

Wer also mit einer Pellets-Heizung heizt, zahlte im Juni demnach lediglich 8,63 Cent je Kilowattstunde (kWh) Wärme. Immer noch günstig kommen Fernwärme (10,37 Cent/kWh) und Wärmepumpe (11,64 Cent/kWh) den Verbraucher. Heizöl hingegen kostete 14,76 Cent je kWh und Erdgas 14,50 Cent je kWh.
Mit Holzpellets mehrere Hundert Euro Heizkosten sparen
Werden diese Kosten auf den Verbrauch eine Haushalts hochgerechnet, kommen da schnell Ersparnisse in Höhe von mehreren hundert Euro zusammen. Laut Umweltbundesamt benötigen die Deutschen im Schnitt etwa 130 Kilowattstunden Wärme pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Bei einer Wohnfläche von 200 Quadratmetern macht das im Jahr also etwa 26.000 kWh. Die jährlichen Heizkosten lägen demnach mit Holzpellets bei rund 2244 Euro, mit Heizöl bei rund 3838 Euro und mit Erdgas bei circa 3770 Euro.
Allerdings: Eine Pelletheizung hat für Verbraucher nicht nur Vorteile. Zum einen braucht es genügend Lagerraum für die Pellets, zum anderen sind die Investitionskosten hoch. Gleiches gilt für Wärmepumpen, wie diese Statista-Grafik zeigt:

Außerdem besteht bei Pelletsheizungen ein erhöhter Wartungsbedarf, die Asche muss regelmäßig entsorgt werden und der Betrieb verursacht eine gewisse Geräuschkulisse.
Mehrheit in Deutschland heizt mit Öl und Gas
Insgesamt wird in Deutschland wird überwiegend mit den fossilen Energieträgern Erdgas und Erdöl geheizt. Fast die Hälfte der Bestandswohnungen ist mit Erdgasheizungen ausgestattet, wie diese Statista-Grafik zeigt:

Die Beheizungsstruktur in Neubauten zeigt der Online-Plattform für Statistiken zufolge jedoch einen neuen Trend: Während der Anteil der Erdgasheizungen zuletzt unter 30 Prozent lag, nahm der Anteil insbesondere von Wärmepumpen (44 Prozent) zu.