Jo, wir schaffen das: Mit dem Bob-der-Baumeister-Motto stürzen sich Martina und Matthias in ihren Traum vom eigenen Haus. Damit es auch wirklich ihren Wünschen und Vorstellungen entspricht, sanieren sie es. Eine Fernsehkamera ist dabei.
Freitag, 16.48 Uhr: Martina Sprogies fährt mit dem Auto auf das Grundstück in der Wrangelpromenade in Elmshorn (Schleswig-Holstein). Sie hilft Henry (2) aus dem Wagen. Ihr Mann Matthias wartet schon. Feierabend? Wochenende? Von wegen. Am Ende der langen Arbeitswoche fängt für die beiden die Arbeit erst an. Wände verputzen, Fliesen legen, Türen einbauen. Ran an den Korkfußboden. Das ist die „Aufbauarbeit“. Die „Abrissarbeit“, wo auch ganze Wände weichen mussten, haben die jungen Eltern und Neu-Elmshorner schon hinter sich gebracht. „Wir haben das Haus quasi entkernt“, sagt Matthias.
Schuften für den Traum vom eigenen Haus
In der Wrangelpromenade schuften sie an den Wochenenden. Für ihren Traum vom Eigenheim. „Das Haus ist Baujahr 1953“, sagt Martina. Sie katapultieren das alte Gebäude in die Neuzeit. Heizung, Elektrik, Dämmung. Alles neu. 110 Quadratmeter auf zwei Etagen. Die 37-Jährige sitzt an einem kleinen Tisch im Garten. Der Blick geht nach hinten. Auf den ersten Blick wirkt das Grundstück schmal. Doch es öffnet sich schier endlos. „2100 Quadratmeter, mit einem eigenen Wald“, erzählt Martina mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Matthias, der IT-Mensch, und Martina, Angestellte bei einem Energieunternehmen, sind seit Monaten im Nebenberuf Handwerker – und ein bisschen auch TV-Stars. Denn über einen persönlichen Kontakt sind die zwei Teil der NDR-Doku-Serie „Mach kein Murks“ geworden. Und so begleiten sie ein NDR-Kamerateam und Expertin Nina Thielvoldt dabei, wie sie den Türausschnitt für Henrys Kinderzimmer verbreitern und die Tür dann wieder einsetzen. Aus geplanten zehn Minuten werden zwei Stunden und die Tipps der Expertin werden am Ende dankbar angenommen.
Anfänger auf dem Bau – aber mutig und geschickt
Fliesen hatte Martina vorher noch nie verlegt. Und auch für Matthias ist das Verputzen Neuland. Egal. Die beiden sind geschickt und mutig, schauen sich „So-Macht-Man-Das-Videos“ an und legen los. Henrys Zimmer im ersten Stock ist fertig. Auch das kleine Badezimmer und der Flur. In ihrem Schlafzimmer liegt die Matratze aus dem VW-Bus, auf die sie sich nach getaner Arbeit hundemüde hinlegen. Leben auf der Baustelle. Aber ein Ende ist in Sicht. Bald kommt die Küche. Dann noch Wohnzimmer, Bad unten und Arbeitszimmer.

Wir schaffen das: Bob der Baumeister als Vorbild
Immer wieder haben sie Nachtschichten eingelegt, um Termine zu halten. Aus der Mietswohnung in Hamburg-Rissen sind sie längts raus. „Jo, wir schaffen das“: Das Bob-der-Baumeister-Motto haben die Elmshorner Neubürger voller Überzeugung übernommen. „Ich hatte in all den Wochen nur einmal eine kleine Angstphase und Panik, dass uns alles über den Kopf wächst“, erinnert sich Martina. Längst abgehakt.
Das kleine Haus als Großbaustelle. Das Ehepaar steckt viel Zeit und Kraft – und auch viel Geld in ihr Lebensprojekt. „Wir wussten, was da auf uns zukommt“, erzählt Matthias. Der kleine Henry immer mittendrin. Alles nicht einfach. Freunde werden zu Babysittern. „Aber all das lohnt sich. Für den kleinen Knirps“, sagt der 40-Jährige. Und der kann sich dann später auch in der ARD-Mediathek ansehen, wie seine Eltern in ihrem Haus gebuckelt haben – und dabei wirklich nur ganz, ganz wenig Murks gemacht haben.
Die Folgen der Doku-Serie „Mach kein Murks“ stehen bereits in der ARD-Mediathek zur Verfügung.