Empfehlungen vom Energieberater: Wie kommen Menschen in Norddeutschland an Beratungstermine und zu welchem Preis? Was beim Heizen im Winter 2023/2024 zu beachten ist und wie Sie sparen können? Bei all diesen Fragen können die Experten helfen.
Das neue Heizungsgesetz (Gebäudeenergiegesetz; GEG) hinterlässt bei Verbrauchern viele Fragen. So etwa, wie es möglich ist, seinen Energiehaushalt für die Zukunft klimaschonend auszubauen? Um Fragen der energetischen Sanierung zu klären, rückt die Rolle des Energieberaters immer mehr in den Vordergrund – nicht zuletzt, weil das Heizungsgesetz eine entsprechende Beanspruchung verpflichtend macht.
Der Energieberater kann Verbrauchern eine Einschätzung darüber geben, in welchem Umfang und zu welchem Preis eine möglichst klimaschonend, effiziente und zeitgleich günstige Lösung gefunden werden kann. Für Hausbesitzer – oder die, die es noch werden wollen – wird es ab einem gewissen Zeitpunkt also unumgänglich. Sie müssen sich eine Beratung von einem Experten einholen. Shz.de hat Antworten auf Fragen, die sich Verbraucher am häufigsten stellen.
Wie findet man einen seriösen Energieberater?
Das Verzeichnis der Energie-Effizienzexperten (EEE) vermittelt Verbrauchern einen guten Überblick, darüber, welche Energieberater in der Region zur Verfügung stehen. Aufgelistete Unternehmen und Experten sind seriös, verpflichten sie sich unter anderem dazu, sich zu zertifizieren.
Warum sich die Suche eines Energieberaters auf diesem Wege lohnt? Staatliche Fördermittel der KfW oder für Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) können im Regelfall nur dann beantragt werden, wenn zuvor Leistungen eines EEE-Energieberaters in Anspruch genommen wurde.
Nach eigenen Angaben umfasst das Verzeichnis der EEE-Liste rund 13.000 Experten. Eine unabhängige wie neutrale Beratung gibt Anzeichen, dass es sich um einen seriösen Energieberater handelt. Online-Portale wie enwendo.de können ebenfalls bei der Suche nach einem Spezialisten helfen. Eine Zusammenarbeit mit der EEE, Dena (Deutsche Energie-Agentur), dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und der KfW bekräftigen, dass es sich hier um einen vertrauenswürdigen Berater handeln könnte.
- Beratung (Energiekonzepte, Fördermittelberatung, Bilanzierung, Energieausweis, etc.)
- Begleitung der Bau- und Sanierungsprozesse (spricht Empfehlungen aus, kontrolliert Zwischenstände)
- Schnittstelle zwischen Gewerken
- Dokumentation der Bauprozesse
Förderung von Heizungen 2024: Wie hoch sind die Kosten für einen Energieberater?
Er plant, berechnet und steht dem Kunden bei Fragen rund um Themen wie Sanierung oder Dämmung beratend zur Stelle: Ein Energieberater kümmert sich um sämtliche Belange einer Hausplanung – ob es um eine Sanierung oder um den Bau des Eigenheims geht. Dazu zählt unter anderem auch, dass der Energieberater Sorge trägt, dass Fördermittel beantragt werden. Vor allem Letzteres ist häufig der Grund, warum Verbraucher Energieberater zurate ziehen – und dennoch: Die Aufgaben eines Energieberaters sind vielfältig.
Wie teuer darf eine entsprechende Beanspruchung sein? Laut des Online-Portals energieheld.de müssen bei einer Beanspruchung der Dienstleistungen eines Energieberaters rund 500 Euro aufgebracht werden. Inbegriffen sind demzufolge Leistungen wie die Beantragung von Fördergeldern oder die Dokumentation der Bauprozesse.
Kosten bei der Energieberatung sind jedoch immer vom konkreten, individuellen Fall abhängig. Parameter wie Größe des Hauses, Umfang der Sanierungsmaßnahmen und die für den Energieberater benötigte Zeit zahlen auf die Kosten ein. Unternehmen Dr. Klein hat die potenziellen Arbeiten eines Energieberaters in Kontext der Immobiliengröße gesetzt. Demnach sind bei 150 Quadratmeter 600 Euro zu berechnen, während bei einem Mehrfamilien die Arbeiten eines Beraters zwischen 1.400-1.600 Euro kosten können. In einer Stunde verdient ein Energieberater übrigens 60 bis 90 Euro, heißt es weiter auf drklein.de.
Wann lohnt sich ein Energieberater?
Mit dem neuen Heizungsgesetz wird die gesellschaftliche Bedeutung des Energieberaters immer wichtiger. Dabei spielen nicht nur Gründe des Klimaschutzes und Energieverbrauchs eine Rolle. Wer beim Hausbau oder der Sanierung Fördermittel von der KfW erhalten möchte, muss zwangsläufig einen Energieberater aufsuchen.
Der Berater ermittelt mögliche Sparpotenziale und seine Arbeit lässt auf eine effiziente Energiesanierung hoffen, die im Idealfall noch Jahre Bestand hat – alleine daher können sich die Arbeiten eines Energieberaters lohnen.
Wie lange muss ich warten, bis ich einen Termin beim Energieberater habe?
Die Pflichtberatung aus dem Heizungsgesetz sowie das gesteigerte Bewusstsein für Themen rund um den Klimaschutz haben in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass Verbraucher erst nach langen Wartezeiten einen Termin beim Energieberater bekommen hatten. Dahingehend berichtete etwa das Hamburger Abendblatt über Umstände, die Kunden mitunter über zwei Monate auf einen Termin hätten warten lassen. Im Vorfeld eines Hausbaus oder einer Sanierung sollte ein Energieberater daher schon früh im Vorfeld um Rat gefragt werden.