Seit über 70 Jahren beackert der Toyota Land Cruiser vor allem unwegsame Routen in aller Welt. Und weil auch die neue Generation, die im Laufe des ersten Halbjahres 2024 an den Start rollt, vor allem in nicht-asphaltierten Regionen unterwegs sein wird, kommt der japanische Klassiker weiterhin ohne Elektromotor aus: Zunächst gibt es den neuen Land Cruiser ausschließlich mit 204-PS-Turbodiesel und Acht-Gang-Automatik, erst später folgt eine mild hybridisierte Version mit 48-Volt-Bordnetz.
André Schmidt, Deutschland-Geschäftsführer bei Toyota, sieht auch hierzulande immer noch reichlich Potenzial für den urwüchsigen Kraxler, der in der Neuauflage zwar Designzüge des Ur-Land-Cruiser aufweist, ansonsten aber ausgesprochen modern-bullig wirkt. „Es gibt Zielgruppen, die genau dieses Auto brauchen“, so Schmidt bei der Präsentation des neuen Modells. „Energiebetriebe, Forstwirtschaft, um nur zwei Segmente zu nennen, all diejenigen, die wirklich schweres Gelände überwinden müssen, brauchen ein Fahrzeug wie den Land Cruiser. Die Elektrooffensive wird es trotzdem geben, aber Elektroautos allein können die Dekarbonisierung der Mobilität nicht schaffen. Das wird nur gelingen, wenn wir an allen Antriebsarten arbeiten und die Schadstoffe reduzieren.“

Bei der Einführung der Vorgänger-Generation, so Schmidt weiter, hieß es: „Land Cruiser – alles andere ist nur Spielzeug.“ Und auch das neue Fahrzeug soll robust und nicht weichgespült sein. Wie gehabt, steht der Land Cruiser auf einem (überarbeiteten) Leiterrahmen, der eine deutlich bessere Geländegängigkeit erlauben soll. Gleichzeitig haben die Ingenieure am Fahrkomfort und dem Straßenhandling gefeilt – die Welt besteht schließlich nicht nur aus Bergen, Schlamm oder Steinwegen. Der 4,92 Meter lange Land Cruiser wird mit fünf oder sieben Sitzen angeboten, erstmals wird es ihn mit einer elektrischen Servolenkung geben. Toyota verspricht den Kunden dadurch weniger Schläge bei Fahrten auf unebenem Gelände.
Innen zeigt sich der Land Cruiser gleichermaßen luxuriös wie robust; bei der Bedienung sorgte Rallye-Dakar-Champion Akira Miura für eine Optimierung, anders als bei vielen anderen modernen Fahrzeugen setzt Toyota weiterhin auf physische Schalter, die eine intuitive Bedienung versprechen. Zahlreiche Fahrassistenten für Straße und Gelände kommen zum Einsatz, helfen unter anderem mit einem Gelände-Monitor-System.

Zum Start legt Toyota den Land Cruiser in einer 3000 Stück starken „First Edition“ auf. Basierend auf dem Top-Modell gibt es sie in Zweifarb-Lackierungen und mit Lederausstattung sowie – das augenfälligste Merkmal – mit runden Frontscheinwerfern, die an den Ur-Land-Cruiser erinnern. Bei den regulären Modellen kommt später stattdessen ein rechteckiges Matrix-LED-Licht zum Einsatz. lh