Toyota setzt traditionell auf Hybridantrieb. Der japanische Hersteller hat mit dem Großraum-SUV Highlander sogar ein Modell im Programm, das auf seine Weise einzigartig ist.
Kann man sagen: Der Toyota Highlander ist das größte SUV im Stall von Toyota. Der fast fünf Meter lange Japaner wird in der neuen, vierten Generation erstmals in Europa angeboten, nachdem er 20 Jahre lang nur in den USA verkauft wurde – dort sind zumindest die Straßen und Parkplätze auf Fahrzeuge dieser Dimension ausgerichtet. In Deutschlands Innenstädten sollten dagegen Fahrzeuge dieser Größe eher nicht verkehren; wer allerdings ein Mobil für Familie und/oder Freizeit sucht und eher außerstädtisch unterwegs ist, wird sich über sieben Sitze sowie einen großen und variablen Kofferraum freuen. Es gibt es den Highlander nur mit einer Antriebsvariante, nämlich einem Hybridantrieb, bestehend aus 2,5 Liter großem Vierzylinder-Turbobenziner plus zwei Elektromotoren, die gemeinsam auf eine Systemleistung von 248 PS kommen.
Kann man sehen: Abgesehen von der ungewohnten Größe wirkt der Highlander Toyota-Anhängern optisch vertraut; die Formensprache ist gewohnt scharfkantig, expressionistisch und modern – längst vorbei die Zeiten, in denen die Japaner optisch betulich, fast schlafmützig wirkende Fahrzeuge auf den Markt brachten.
Kann man machen: Warum benötigt man ein großes Fahrzeug? Weil man großen Platzbedarf hat. Den passenden Platz bietet der Toyota Highlander schon mal. Drei Sitzreihen mit großzügigem bis gutem Reisekomfort, auch in der dritten Reihe können es Erwachsene einigermaßen bequem aushalten. Wird Platz für Ladegut statt Menschen benötigt, lassen sich die Sitzreihen einfach verschieben oder auch komplett umlegen. Der Fahrer blickt an seinem Sitzplatz auf die mittlerweile üblichen Spielwiesen digitaler Art. In der Mitte des Cockpits ein großer Touchscreen, hinter dem Lenkrad ein individuell anpassbares Zentralinstrument, bei dem, wie bei Toyota-Hybriden üblich, keine Drehzahl angezeigt wird, sondern der Fahrer erfährt, wie effizient er gerade mit dem Antrieb umgeht. Drei Fahrstufen – Eco, Normal, Sport – stehen zur Verfügung, und auch wenn CVT-Getriebe heutzutage deutlich besser funktionieren als noch vor einem halben Jahrzehnt, so sollte sich der Fahrer dennoch vor jedem radikalen Beschleunigungsvorgang fragen, ob dieser nötig ist. Zum einen schnellen Drehzahl und damit auch Verbrauch direkt in die Höhe, zum anderen meldet sich der Benzinmotor lautstark zu Wort, während die spürbare Beschleunigung einen Moment braucht, ehe sie wahrnehmbar wird. Neben dem für sportliche Ambitionen zu trägen Getriebe kommt hier noch das Gewicht ins Spiel: Der im unbeladenen Zustand mindestens 2,1 Tonnen schwere Highlander schleppt so einiges mit sich herum, was die Beschleunigung erschwert.
Motor: 2,5-l-Benziner mit zwei Elektromotoren (182 kW/248 PS), max. Drehmoment: 270 Nm, Verbrauch: 7,1 l, CO2: 163 g/km (Werk), 0-100 km/h: 8,3 Sek., Vmax: 180 km/h, CVT-Getriebe, Allradantrieb.
Maße: Länge: 4,97 m, Leergewicht: 2050 kg, zul. Gesamtgewicht: 2720 kg, Kofferraumvolumen: 241 - 1909 l, Anhängelast (gebremst): 2000 kg, Testverbrauch: 8,2 l.
Grundpreis: 53.250 Euro, gefahrene Version: 65.280 Euro. Versicherungstypklassen (KH/TK/VK): 19/31/31.
Kann man kaum glauben: Apropos Gewicht: Obwohl der Highlander diese enorme Anzahl an Kilos auf die Waage bringt und die winzige Batterie für die beiden Elektromotoren extern nicht geladen werden kann, sondern sich ausschließlich durch Rekuperation wieder füllt, schafft man doch immer wieder Passagen rein elektrischen Antriebs. Es sind immer wieder nur einige 100 Meter am Stück, die das große SUV lautlos schafft, wenn der Fahrer vorsichtig mit dem Gaspedal umgeht, doch verschafft es jedes Mal ein gutes Gefühl.
Kann man sein lassen: Wenn doch der Spurhalteassistent auch so lautlos wäre wie der elektrische Antrieb – leider krankt auch er an der allgemein verbreiteten Assistenten-Hyperaktivität, verbunden mit allerlei Vibrationen im Lenkrad und Piepstönen, sobald eine Fahrbahnlinie auch nur annähernd in seitliche Sichtweite kommt.

Kann man zahlen: 53.250 Euro kostet der Einstieg in die Welt der Highlander – gemessen an den Premium-Konkurrenten ist das ein fast schon niedriger Preis; in der Ausstattung Luxury sowie mit Panoramaschiebedach und Metalliclackierung wären am Ende 65.280 Euro fällig geworden. Den Vollhybridantrieb gibt es in dieser Fahrzeugliga übrigens nur hier – wie im 80er-„Highlander“-Kinohit mit Christopher Lambert gilt auch hier: Es kann nur einen geben…