Gut im Gestern, besser im Heute Alfa Romeo liftet Stelvio und Giulia

Von Lothar Hausfeld | 11.03.2023, 05:00 Uhr

 Gerade mal drei Modelle hat Alfa Romeo derzeit im Portfolio: Neben dem neuen Tonale, einem kompakten SUV, sind mit der Giulia eine klassische Sportlimousine und mit dem Stelvio ein Mittelklasse-SUV am Start. Die beiden letztgenannten Modelle wurden jetzt einer Überarbeitung unterzogen.

Auffälligstes äußeres Merkmal sind die neuen LED-Matrixlichter, die im markanten „3+3“-Design gestaltet sind und eine Reminiszenz an frühere Alfa-Großtaten darstellen sollen. Fahrlicht, Tagfahrlicht und Blinker sind in den drei Licht-Modulen abgebildet. Am Heck leuchten die ebenfalls neu gestalteten Leuchten jetzt besonders auffällig tiefrot.

Kundenzufriedenheit als Indiz für Qualität

Abgesehen von optischen Querverweisen an die eigene, ruhmreiche Vergangenheit orientieren sich die Italiener ansonsten aber eher in Richtung Gegenwart oder gar Zukunft. Dass bei einer jüngsten Kundenzufriedenheitsumfrage im Luxussegment mehr als 93 Prozent ihre Zufriedenheit mit Modellen der Marke Alfa Romeo signalisierten, wäre in den allermeisten Jahren der Vergangenheit kaum vorgekommen und darf als Zeichen gesteigerter Qualität und Zuverlässigkeit gelten.

Auf der Straße dürfen Stelvio und Giulia freilich noch mit dem Hauch des als „typisch“ geltenden Alfa-Fahrverhaltens agieren: Bei der Überarbeitung wurde etwas Gewicht am Motorblock oder der Antriebswelle eingespart, sodass sowohl Limousine als auch SUV jetzt noch leichtfüßiger über den Asphalt bewegt werden können.

Hecklastiger Allradantrieb ist immer an Bord, ebenso die Acht-Gang-Automatik, die am Markt keine Konkurrenz fürchten muss hinsichtlich der Schaltzeiten. Die perfekte Gewichtsverteilung unterstützt das sportliche Vorankommen, das allerdings – so viel zeitgemäßes Agieren muss sein – dabei den Komfort nicht vergisst.

Nach einer ausgiebigen Runde mit der Benziner-Giulia durch den kurvigen Taunus können wir der Limousine auf jeden Fall sportliche Ambitionen attestieren, die aber nicht zu Lasten einer schlaglochgeplagten Wirbelsäule gehen: Das Fahrwerk ist ziemlich ausgeglichen ausgefallen, wer nachschärfen möchte, kann den Fahrmodus auf „Dynamic“ stellen, dann wird die Farbe rot im digitalen Display sichtbarer und die Muskeln des Antriebs straffer.

Ausstattungs- und Motorenprogramm sind bei Stelvio und Giulia weitgehend identisch; im Angebot sind drei Ausstattungslevel (Sprint, Ti, Veloce). Die Motoren leisten 210 PS (Diesel) und 286 PS (Benziner), elektrifizierte Varianten sind nicht im Angebot. Die 510 PS starke V6-Version folgt in der Topausstattung Quadrifoglio zur Jahresmitte. Preise starten bei 54250 Euro (Giulia) bzw. 57650 Euro (Stelvio).

Limitierte Variante zur Markteinführung beliebt

Die limitierten Editionen zur Fahrzeugeinführung (Competizione) im hinreißend schönen Mattlack namens Moonlight Gray, roten Bremssätteln oder 21-Zöllern ist schon so gut nachgefragt, dass die Bestände zur Neige gehen. Läuft ganz gut für Alfa im Hier und Jetzt.