Warum kann man sich an gekochten oder gebraten Tomaten schneller die Zunge verbrennen als an anderem Gemüse?
Ganz gleich, ob die Tomaten in einer Gemüsepfanne zubereitet werden oder als Zutat eines Auflaufs oder Belag auf der Pizza: Vor dem Verzehr sollte man sie lieber ein wenig Abkühlen lassen, sofern man das komplette Gericht noch ungestört genießen möchte. Doch werden Tomaten tatsächlich im Vergleich zu anderem Gemüse heißer?
"Hitzeschock" beim Biss – das steckt dahinter
Nein, das werden sie nicht. Die Erklärung für den plötzlichen „Hitzeschock“ beim Biss in die gekochte Tomate ist ganz einfach: Tomaten bestehen zum überwiegenden Teil aus Wasser und damit können sie die Hitze länger als Zucchini und andere Gemüsesorten speichern.
Hitze ja, auf Kälte reagieren Tomaten jedoch empfindlich: In den Kühlschrank zur Aufbewahrung gehören sie nämlich nicht. Dort verlieren sie ihren Geschmack und können zudem auch schneller schimmeln. Ideal ist eine Aufbewahrung an einem schattigen, gut durchlüfteten Ort bei um die 15 Grad. Bei der Lagerung sollten Tomaten unter sich bleiben.
Der Grund: Tomaten sondern, genauso wie Äpfel, das Reifegas Ethylen ab, das den Reifeprozess bei anderem Obst und Gemüse beschleunigt, darauf weist die Initiative „Zu gut für die Tonne“ hin. Man kann sich den Ethylen-Effekt jedoch zunutze machen, wenn man den Reifeprozess von unreifen Tomaten beschleunigen will, muss man sie mit den Äpfeln zusammenbringen.