Zeitumstellung 2019: Im März 2019 werden wieder die Uhren auf Sommerzeit umgestellt. Hier finden Sie alle Informationen zum Termin und zur Sommerzeit 2019.
Das EU-Parlament plädiert für eine Abschaffung der Zeitumstellung – allerdings erst im Jahr 2021. Auf diese Position einigten sich die Abgeordneten am Dienstag in Straßburg. Für die tatsächliche Abschaffung müsste allerdings noch ein Kompromiss mit den Mitgliedstaaten erzielt werden.
Umfrage-Teilnehmer wollen ein Ende der Zeitumstellung
Hintergrund ist eine Online-Umfrage: Mehr als 80 Prozent der 4,6 Millionen Teilnehmer plädierten für ein Ende der Zeitumstellung, darunter allein 3 Millionen aus Deutschland.
Nachdem im Oktober 2018 die Uhren auf Winterzeit umgestellt wurden, steht demnächst die Zeitumstellung auf Sommerzeit 2019 an. Am Sonntag, 31. März 2019, beginnt die Sommerzeit. Bei der Zeitumstellung werden die Uhren um eine Stunde von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. Was die Zeitumstellung 2019 auf Sommerzeit bedeutet, erfahren Sie hier.
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Zeitumstellung 2019: Wann beginnt die Sommerzeit?
Die Zeitumstellung auf Sommerzeit findet in jedem Jahr am letzten Sonntag im März statt. Das bedeutet: Am Sonntag, 31. März 2019, beginnt in diesem Jahr die Sommerzeit. Die Zeitumstellung wird erneut vielen Menschen zu schaffen machen, denn die Uhr wird von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. Damit fehlt in der Nacht vom 30. auf den 31. März 2019 eine Stunde. (Warum die Zeitumstellung die Hölle für junge Eltern ist)
Nach der Zeitumstellung auf die Sommerzeit 2019 bleibt es morgens also wieder eine Stunde länger dunkel, dafür ist es abends eine Stunde länger hell.
Eselsbrücken für die Zeitumstellung
Zu jeder Zeitumstellung gehört im Vorfeld auch immer die Frage, "Wann werden die Uhren umgestellt?" und "Werden die Uhren vor- oder zurückgestellt?". Um immer die passende Antwort parat zu haben gibt es einige Eselsbrücken. Hier eine Auswahl:
Einer Umfrage aus dem Jahr 2014 zufolge leidet jeder Vierte unter der Zeitumstellung – vor allem Berufstätige. 71 Prozent der Befragten gaben damals an, die Zeitumstellung auf Sommerzeit für überflüssig zu halten. Die fehlende Stunde kriegen sie zwar wieder, doch das erfordert Geduld: Erst am 27. Oktober 2019 beginnt die Winterzeit und die Uhren werden zurückgestellt - das entspricht dann wieder der normalen Mitteleuropäischen Zeit.
Sommerzeit 2019: Welchen Grund hat die Zeitumstellung?
Den ersten Versuch, neben der Winterzeit eine Sommerzeit einzuführen, gab es 1916 im Deutschen Kaiserreich. Drei Jahre lang stellte man die Uhren von Ende März bis Ende September eine Stunde vor. In der Weimarer Republik wurde diese Regelung wieder rückgängig gemacht.
1980 wurde die Sommerzeit dann bis heute gültig eingeführt, da es in den Abendstunden länger hell bleibt und somit weniger Strom für Licht verbraucht wird – so zumindest die Theorie. Doch das Ziel der Energieeinsparung erreicht die Zeitumstellung nicht, vielmehr ist das Gegenteil der Fall: Durch die Uhrumstellung steigt der Energieverbrauch, zum Beispiel dadurch, dass morgens mehr geheizt werden muss. (Faktencheck: "Zeitumstellung spart Energie" – stimmt das überhaupt?)
Ihrem eigentlichen Sinn dient die Zeitumstellung also schon lange nicht mehr, sagt auch Robert Hienz, Geschäftsführer des Energiekonzerns Eon: "Zum einen wird der morgens eingesparte Strom abends wieder benötigt. Zum anderen macht die Beleuchtung nur einen kleinen Teil der Stromkosten eines Haushalts aus. Der Großteil entfällt hingegen auf Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine und Backofen – und zwar ganz unabhängig von der Zeitumstellung. Insgesamt wirkt sich daher das persönliche Energieverhalten viel stärker auf den Verbrauch aus. Hier kann also jeder einzelne etwas tun, um Energie zu sparen", sagt er.
Merksätze zur Zeitumstellung 2019: Wie wird die Uhr auf Sommerzeit umgestellt?
Nicht nur die Frage nach dem „Wann“, sondern auch die Frage nach dem "Wie" stellen sich viele Menschen, wenn es um die Zeitumstellung geht. Es gibt einige hilfreiche Merksätze, um sich die Richtung der Zeitumstellung auf die Sommer- und Winterzeit zu merken.
Merksätze zur Zeitumstellung auf Sommerzeit 2019:
- "Immer zum Sommer hin." Also im Frühjahr eine Stunde vor, im Herbst eine Stunde zurück.
- "Zeitumstellung funktioniert wie das Thermometer" – im Frühjahr plus, im Winter Minus.
- "Früher aufstehen im Frühjahr", denn die Uhr wird vorgestellt und die Schlafzeit verringert sich um eine Stunde.
- "Im Winter gibt es Winterschlaf." Eine Stunde mehr Schlaf, denn die Uhren werden zurückgestellt.
- "Spring forward, fall back." Im Frühling (spring) den Zeiger eine Stunde vordrehen, im Herbst (fall) eine Stunde zurück.
Zeitumstellung 2019: Sieben Fakten zur Uhrumstellung auf Sommerzeit
Im März ist die Zeitumstellung auf Sommerzeit. Wir haben sieben Fakten zur Uhrumstellung auf die Sommerzeit zusammengetragen:
- Schlafstörungen: Vor allem Spätaufsteher, die sogenannten Eulen, leiden unmittelbar nach der Zeitumstellung auf Sommerzeit unter Schlafstörungen. Sie orientieren sich einer Studie der Universität München zufolge noch wochenlang an der Winterzeit und können sogar Depressionen entwickeln.
- Kühe geben weniger Milch: In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung auf die Sommerzeit ist es möglich, dass Kühe weniger Milch geben. Wenn die Sommerzeit 2018 am 25. März beginnt, haben die Kühe eine Stunde weniger Zeit, Milch zu produzieren. Einige Bauern gleichen die Verluste durch die Zeitumstellung durch angepasste Melkzeiten vor der Uhrenumstellung auf Sommerzeit jedoch aus.
- In der Luft gibt es keine Sommerzeit: Die Luftfahrtgesellschaften nutzen für eine einheitliche Koordinierung der weltweiten Flüge nur eine Zeit, die UTC oder Greenwich Mean Time. Dadurch kommt es zu keinen Problemen bei bei Start- und Landezeiten. Auf dem Boden ist das anders. Deshalb müssen Fluggäste nach der Zeitumstellung auf Sommerzeit 2018 trotzdem darauf achten, rechtzeitig am Flughafen zu sein.
- Auch Bahnreisen unkompliziert: Auch für die Reise auf Schienen ist die Umstellung auf die Sommerzeit vergleichsweise einfach. Nach 1.59 Uhr springt die Uhr direkt auf 3 Uhr. S-Bahnen, die in der fehlenden Stunde fahren würden, fallen unbemerkt aus. Der Aufenthalt von Nachtzügen in Bahnhöfen wird einfach um eine Stunde gekürzt. Falls das nicht möglich ist, erreichen die Züge ihr Ziel am Tag nach der Zeitumstellung eine Stunde später.
- Nur sehr geringe Mengen Strom gespart: Studien des Büros für Technikfolgenabschätzungen und Systemanalyse zeigen, dass die Stromeinsparung durch die Sommerzeit nur rund 0,2 Prozent beträgt.
- Nach Zeitumstellung mehr Wildunfälle: Jäger und Naturschutzverbände warnen davor, dass es in der Zeit nach der Umstellung auf Sommerzeit vermehrt zu Wildunfällen kommen kann. Die Zeit des Berufsverkehrs fällt dann wieder mit der aktivsten Zeit der Tiere zusammen. Mehr Tiere kreuzen zu dieser Zeit die Straße. Es gilt also, besonders wachsam zu sein.
- Auswirkungen für Deutschland vergleichsweise gering: Die Fläche, die für die die Mitteleuropäische Sommerzeit gilt, erstreckt sich über 35 Breitengrade. Deutschland befindet sich nahe des Zentrums dieser Zeit. Die Auswirkungen der Zeitumstellung sind daher relativ gering. Spanien dagegen befindet sich am Rand dieser Zone. Im Hochsommer geht die Sonne dort deshalb erst um etwa 7 Uhr auf.
Zeitumstellung auf Sommerzeit im Jahr 2020
Im Jahr 2020 erfolgt die Umstellung auf die Sommerzeit am Sonntag, 29. März 2020. Dann werden die Uhren um eine Stunde von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. Die Sommerzeit gilt dann bis Sonntag, 25 Oktober 2020.
Zeitumstellung auf Sommerzeit im Jahr 2021
Im Jahr 2021 erfolgt die Umstellung auf die Sommerzeit am Sonntag, 28. März 2021. Dann werden die Uhren um eine Stunde von 2 auf 3 Uhr vorgestellt. Die Sommerzeit gilt dann bis Sonntag, 31 Oktober 2021.