Schondorf Die einen leben in zu groß gewordenen Häusern, die anderen in Eigentumswohnungen, die für den Familienzuwachs zu klein geworden sind – was ist da naheliegender, als die beiden für einen Tausch ihrer Immobilien zusammenzubringen?
Tausch gilt als Kauf: Kommt ein Tausch zustande, handelt es sich natürlich tatsächlich um zwei Immobilienkäufe, für die auf den realen Kaufpreis Grunderwerbsteuer, Notarkosten und die Maklerprovision von etwa 3,5 Prozent fällig werden – auch wenn tatsächlich der Wert der Immobilien miteinander verrechnet und nur die Differenz zur teureren ausgezahlt wird. Das hat für Senioren und junge Familien mit wenig Eigenkapital den Vorteil, keine großen Summen finanzieren zu müssen. Außer mit Maklern können Tauschwillige auch über Kleinanzeigen oder die Internetplattform immobilientausch.at nach geeigneten Partnern suchen.
Auch für Mieter ein erfolgversprechendes Modell: Doch nicht nur Eigenheimbesitzer, sondern auch viele Mieter leben in nicht mehr zu ihnen passenden Wohnverhältnissen. Vor allem ältere Menschen bleiben oft in ihren großen, einst für die Familie angemieteten Wohnungen, weil sie an der gewohnten Umgebung hängen, günstige Mieten zahlen und kleinere Wohnungen nicht zur Verfügung stehen – während junge Eltern nach Größerem suchen.
Auch hier könnte der Wohnungstausch zur Entlastung auf dem überhitzten Mietwohnungsmarkt beitragen. Viele Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften fördern das Modell über ihre Hausverwaltungen. Doch auch per Kleinanzeige oder über das Portal tauschwohnung.com lassen sich möglicherweise passende Tauschpartner finden. Voraussetzung ist, dass der Vermieter im Vorfeld zugestimmt hat.
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