Auch wenn es Trump nicht in den Kopf will: Internationale Arbeitsteilung und Handel nützen unterm Strich allen Beteiligten. Jede Nation kann ihre besonderen Stärken ausspielen und so Einkommensgewinne erzielen, wobei die Globalisierung natürlich auch Verlierer produziert. In den Augen Trumps ist Wirtschaft dagegen ein Nullsummenspiel, bei dem ein jeder nur auf Kosten des anderen gewinnen kann. Ein Deal, von dem beide Seiten profitieren, existiert in seiner Welt nicht. Damit ist er im Denken des Merkantilismus verhaftet, mit dem der schottische Ökonom Adam Smith schon im 18. Jahrhundert aufräumte – so dachte man jedenfalls. Damals hatte Japan sich übrigens von der Außenwelt weitgehend abgeschottet, heute ist das Land der aufgehenden Sonne der viertgrößte Exporteur der Welt.
Mit ihrer Unterschrift unter das Jefta-Abkommen gewannen die EU-Vertreter aber nicht nur einen mächtigen Handelspartner, sondern demonstrierten auch Verlässlichkeit – ein dringend nötiges Signal nach dem unrühmlichen Hickhack um den Handelspakt Ceta mit Kanada.