Neue Ermittlungsergebnisse Tod von „Rust“-Kamerafrau Hutchins: FBI widerspricht Alec Baldwin

Von Carolin Ungrad | 15.08.2022, 11:00 Uhr

Knapp zehn Monate nach dem tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins am „Rust“-Set, hat das FBI die forensische Untersuchung abgeschlossen. Die Ergebnisse widersprechen dabei Alec Baldwins Aussagen.

Am 21. Oktober 2021 kam die Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Schuss am Filmset des Western „Rust“ ums Leben. Schütze soll der Schauspieler und Produzent Alec Baldwin sein: Er hielt die Waffe in der Hand – beteuert aber bis zuletzt, nicht abgedrückt zu haben.

Forensische Ermittlungen des FBI abgeschlossen

Baldwin gab in Interviews und Statements an, der Schuss habe sich automatisch gelöst. Wie die nun abgeschlossenen forensischen Ermittlungen des FBI zeigen, kann dies aber nicht der Fall gewesen sein. Der entsprechende Bericht des FBI liegt dem US-amerikanischen Nachrichtendienst „ABC News“ vor.

Das FBI testete das Modell (einen 45-Colt-Revolver) und kam zu dem Ergebnis, dass die Waffe „ohne Abzug nicht zum Schießen gebracht werden“ konnte. Zumindest dann nicht, wenn nur das Schlagstück – also der Hammer – der Waffe betätigt worden wäre.

Laut eigenen Aussagen betätigte Baldwin allerdings lediglich diesen Teil der Waffe – somit kann der Schuss, nach Angaben des FBI, nicht automatisch abgefeuert worden sein.

Alec Baldwin bereits angeklagt

Gegen den Schauspieler wird bereits seit längerer Zeit wegen dem Tod von Halyna Hutchins ermittelt. Zuletzt waren die Ermittlungen aber ins Stocken geraten, da auf die Abschlussergebnisse des FBI gewartet wurde. Damit können die Ermittlungen nun wieder aufgenommen werden.

Weiterhin offen bleibt bisher allerdings, ob die Waffe eine Fehlfunktion hatte und deswegen ohne gedrückten Abzug feuerte. Auch warum in die Filmwaffe echte Patronen eingelegt waren, ist weiterhin nicht geklärt.

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