Die tägliche Helene Doch kein Helene-Tattoo: Sophia Thomalla knickt ein

Von Daniel Benedict | 05.06.2019, 18:05 Uhr

Sophia Thomalla lässt sich kein Helene-Fischer-Tattoo stechen. Warum ist das eine Nachricht?

Helene Fischer muss nicht schwanger sein, damit die Welt ihren Kindersegen diskutiert. Für eine gute Schlagzeile muss sie eigentlich gar nichts machen. Gerade erst erzielte sie ein gewaltiges Medienecho, nur weil ihr Haaransatz rauswächst. (Den Investigativ-Gynäkologen aus der „BILD“-Redaktion gilt der Verzicht auf Färbemittel als Schwangerschafts-Softmarker.) Drei Tage später berichten wir alle über ein Helene-Tattoo, das Sophia Thomalla sich nicht stechen lässt.

Dass das eine Nachricht ist, verdankt sich einer Instagram-Wette, bei der Thomalla vor gut einem Jahr das Tattoo versprochen hatte – für den Fall, dass 200.000 Fans ihrem Post ein Like verpassen. Für 100.000 Likes wäre es Justin Bieber geworden, bei mehr als 500.000 ein Doppelporträt von Fischer und Florian Silbereisen, damals noch ein Paar. Einen ersten Entwurf hatte die „BILD“ Thomalla schon damals liebevoll auf den Hintern gephotoshopt.

Zwei Bieber sind eine Helene

In der Promi-Ausgabe von „Wer wird Millionär“ hat Sophia Thomalla nun gestanden: Ihr Freund will nicht Helene sehen, wenn Sophia sich auszieht. Über ihre Wettschuld müsse sie noch mal diskutieren. Die „BILD“ reagiert verständnisvoll und belässt es beim mokanten Hinweis auf das Till-Lindemann-Tattoo, das Thomallas Freund trotz allem angucken muss. Das hat sie nämlich schon. Freundliche Hilfestellungen bleiben diesmal aber aus – obwohl es so naheläge, Thomallas Hintern noch einmal zu zeigen, nun mit jeweils einem Justin Bieber auf beiden Gesäßhälften. Zwei Biebers entsprechen schließlich dem exakten Gegenwert einer Helene.

Im Fall von Florian Silbereisen waren die Kollegen noch engagierter. Der hat schon ein Helene-Tattoo. Und nach dem Beziehungsaus hatte die „BILD“ ihm gleich drei neue Motive zum Überstechen vorgeschlagen, grafischer Entwurf inklusive: einen Löwen („Botschaft: Ich bin ein Kämpfer!“), eine Biermaß („Das Leben schmeckt mir trotzdem!“) oder Andrea Bergs Gesicht. Die Idee, dass Silbereisen sich stattdessen bald das ZDF-Traumschiff tätowieren würde – wenn auch nicht auf, sondern unter Helene –, war damals selbst der „BILD“ noch zu irre.

Über nichts berichten bleibt riskant

Über nur vorstellbare Schwangerschaften und nicht vorhandene Tätowierungen zu schreiben, ist eins. Wahre Könner leisten mehr: Burdas „Freizeit-Revue“ soll schon in der nächsten Ausgabe bereits zum zweiten Mal mit einem Baby-Interview auf die Titelseite gehen, das Helene Fischers Freund nie gegeben hat. Beim ersten Mal titelte die Zeitschrift im April: „Helene Fischer – Das Baby-Interview – Sensationell, was ihr Freund verrät“. Tatsächlich, berichtet nun die „Badische Zeitung“, hat das Blatt aber gar nicht ihren Freund gesprochen, sondern irgendeinen ihrer Freunde – weshalb das Landgericht Offenburg Fischers Lebensgefährten jetzt das Recht auf eine Gegendarstellung zuspricht, die dann ebenfalls auf den Titel kommt. Burda will in Berufung gehen.

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