TV-Comeback für Luke Mockridge: Nach der Debatte um angebliche sexuelle Übergriffe ist der Comedian wieder bei Sat.1 zu sehen – als Teil der Show „Die besten Comedians Deutschlands“.
„Happy to be back“, schreibt Luke Mockrigde bei Instagram. Dazu singt Eminem „Yes he’s back“ und ein Emoji formt das Victory-Zeichen. Die Zeiten der zerknirschten Selfie-Videos sind für den Comedian also vorbei. Im September 2021 hatte er sich selbst in eine Auszeit verordnet, nachdem ihm sexuelle Übergriffe vorgeworfen waren. Jetzt kehrt er ins Fernsehen zurück.
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Auf die Bühne stand Mockridge schon im Frühjahr mit seinem Programm „A way back to Luckyland“. Sein aktueller Jubel gilt der Rückkehr zu Sat.1. Am 24. Oktober zeichnet der Sender die Gala „Die besten Comedians Deutschlands“ auf, in der zwölf Stand-up-Komiker Ausschnitte aus ihren Programmen präsentieren. Ausgestrahlt wird die Show Anfang 2023; neben Mockridge treten auch Abdelkarim, Lisa Feller, Chris Tall, die ukrainische Komikerin Olga Stetsenko, Markus Krebs, Ralf Schmitz, Kaya Yanar, Mirja Boes, Dieter Nuhr, Maria Clara Groppler und Paul Panzer auf. Nach dem Verzicht auf die Moderation ganzer Shows wie dem Sat.1-Format „Catch!“ ist die Rückkehr als Teil eines Dutzends damit wohl als behutsames Comeback einzuschätzen.
Sat.1 nennt Mockridge einen der Besten – hat aber keine weiteren Pläne mit ihm
Wie das Medienmagazin „dwdl.de“ mitteilt, plant Sat.1 nach aktuellem Stand noch keine weiteren Shows mit Luke Mockridge. Sat.1-Sprecher Christoph Körfer sagte dem Portal: „In ‚Die besten Comedians Deutschlands‘ präsentieren die erfolgreichsten Stand-Up-Comedians Deutschlands die feinsten und besten Ausschnitte aus ihren aktuellen Live-Programmen. Luke Mockridge ist einer von Deutschlands erfolgreichsten Stand-Up-Comedians – und deshalb natürlich dabei. Die Gala zeigen wir zu Beginn des Jahres 2023 in Sat1. Darüber hinaus haben wir aktuell keine konkreten Pläne für eine neue Show mit Luke in Sat1.“
Die Debatte um Luke Mockridge
Hinter sich lässt Mockridge damit mehr als ein Jahr unter massivem Druck. Aktivisten hatten dem Comedian unter dem Hashtag #KonsequenzenfürLuke die Vergewaltigung seiner Ex-Freundin, Moderatorin Ines Anioli, vorgeworfen. Ein Ermittlungsverfahren gegen Mockridge wurde mangels Anfangsverdachts eingestellt. Aus einem „Spiegel“-Artikel, der die Anschuldigungen aufgriff und um Berichte weiterer Frauen erweiterte, mussten später mehreren Passagen gestrichen werden.
Unter dem Eindruck des Shitstorms hatte der Comedian sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und seine Klausur später noch einmal ausgeweitet: „Aufgrund der aktuellen Berichterstattung zu meiner Person werde ich meine Auszeit auf unbestimmte Zeit verlängern“, schrieb Mockridge im September vergangenen Jahres. „Ich brauche Zeit, Ruhe und Abstand, um zu verstehen, zu lernen und zu heilen.“