Freund von Jan Böhmermann „Kein Gladiatorenkampf“: Olli Schulz äußert sich erstmals zur Causa Fynn Kliemann

Von Torben Kessen | 23.06.2022, 16:30 Uhr

Mit Spannung wurde Olli Schulz‘ Reaktion auf die Recherchen von Jan Böhmermann über Fynn Kliemann erwartet, weil er mit beiden gut befreundet ist. Eine klare Äußerung vermied der Musiker – bis jetzt.

Der Musiker Olli Schulz saß nach den Recherchen von Jan Böhmermann und seinem „ZDF Magazin Royale“-Team über Fynn Kliemann in der Zwickmühle: Mit beiden Social-Media-Größen ist Schulz gut befreundet. Im Podcast „Fest & Flauschig“, den er gemeinsam mit Böhmermann produziert, äußerte er sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe nur indirekt zu der Causa. Jetzt hat der 48-Jährige zum ersten Mal konkret Stellung bezogen.

„Ich habe beide schonmal in ihrer Küche weinen sehen“

In einer Instagram-Story fragte Schulz rhetorisch an seine Follower gerichtet: „Wisst ihr eigentlich, was Jan Böhmermann und Fynn Kliemann gemeinsam haben? Ich hab beide schonmal in ihrer Küche weinen sehen.“ Offenbar mit Bezug auf Kliemann schrieb der Musiker, er habe gesehen, „was wochenlanger, öffentlicher Druck mit Menschen anrichtet.“ Es sei schlimm und er wünsche das „wirklich niemanden.“

Schulz kennt Kliemann sehr gut, zusammen haben die beiden für die Netflix-Dokuserie „Das Hausboot“ das Hausboot des verstorbenen Sängers Gunter Gabriel renoviert. Viele hatten im Nachgang der ZDF Magazin Royal-Sendung erwartet, Schulz würde sich für eine Seite entscheiden – das hat er jedoch weder im Podcast Fest & Flauschig, noch jetzt in seiner Instagram-Story getan. Stattdessen sagt er: „Wer auf einen Gladiatorenkampf von Jan und mir bei F&F giert, den muss ich enttäuschen, denn sowas wird es nicht geben.“

Außerdem rief Schulz dazu auf, achtsamer miteinander umzugehen. „Ich habe mir in den vergangenen zehn Jahren schon oft Sorgen um Kolleginnen und Kollegen gemacht, weil ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.“ Man gehe nicht sehr sensibel miteinander um, bilanzierte Schulz.

Vergleich mit Kasia Lenhardt

In diesem Zusammenhang erwähnte Schulz bemerkenswerterweise, dass ihn der Fall von Kliemann an die „Geschichte von Kasia Lenhardt“ erinnere. Das Model war mit dem Fußballer Jérôme Boateng zusammen und hatte sich im Februar 2021 das Leben genommen. Ihrem Tod war ein Interview Boatengs vorangegangen, in dem der Fußballer seiner Freundin Alkoholprobleme unterstellt und ihr Erpressung vorgeworfen hatte.

Allerdings ist die Causa Fynn Kliemann anders als bei Kasia Lenhardt gelagert; hier ermittelt offiziell die Staatsanwaltschaft wegen Kliemanns Masken-Verkäufen.

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