Wirbel um Maurice Gajda Nach Rauswurf bei RTL: Moderator äußert sich zu mutmaßlich gefaktem Petry-Tweet

Von Patrick Kern | 28.08.2023, 08:15 Uhr 1 Leserkommentar

Ein Tweet, den Moderator Maurice Gajda für einen RTL-Beitrag nachbauen ließ und der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry zuschrieb, kostete ihm den Job. Nun hat der 40-Jährige zu den Fake-Vorwürfen und zur Reaktion des Senders Stellung bezogen.

Nach dem Rauswurf von Maurice Gajda bei RTL hat sich der „Explosiv“-Moderator zu den Vorwürfen geäußert, einen Fake-Tweet erstellt und diesen der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry zugeschrieben zu haben. „Was ich gesehen habe, habe ich gesehen, aber: Die Beweislast liegt bei mir, ich kann sie nicht erbringen“ schrieb Gajda in einem Statement auf Instagram.

Zuvor hatte er über RTL mitteilen lassen, dass er Anfang des Jahres einen beleidigenden Tweet von Petry zu dem ESC-Vorentscheidskandidaten Trong gesehen und diesen notiert habe. Für einen Beitrag in der RTL-Sendung „Explosiv Weekend“ habe er diesen Tweet anhand dieser Notizen wiedergegeben und nachbauen lassen. Ein solcher Tweet war im August bei Petry jedoch nicht zu finden; sie sagte, dass ein solcher auch nie existiert habe und der Tweet „Fake“ sei.

RTL hatte daraufhin weitreichende Prüfungen angelegt, aber keinerlei Hinweis gefunden, dass es den Tweet in dieser Form jemals gab. Der Sender entschuldigte sich daraufhin bei Petry und beendete mit Gajda fristlos die Zusammenarbeit.

„Habe ich in dem Fall gravierende handwerkliche Fehler gemacht? Ja, das habe ich! Habe ich diese handwerklichen Fehler mit Absicht gemacht? Nein, habe ich nicht!“, schreibt Gajda weiter. Er werde seine Verfehlungen in dem Fall nicht schönreden und die Konsequenzen seiner Handlungen tragen.

1 Kommentar
Wilhelm Koppelmann
Er will keinen handwerklichen Fehler gemacht haben? Er hat etwas "nachgebaut", wo er der Meinung war, dass seine Erinnerung ihn nicht trügen. Und er hat dieses nicht kenntlich gemacht. Er hat also seine "Erinnerung" zum objektiven Fakt erhoben. Genau das ist der Journalismus, den wir nicht brauchen. Leider ist die Arbeitsweise dieses Herren kein Einzelfall. Um das festzustellen, muss man Petry nic...