Pascal Hens gewinnt das Finale von „Let’s Dance 2019“. Ella Endlich landet trotz aller Rekorde nur auf Rang 2, Benjamin Piwko auf Platz 3.
Der Handball-Star Pascal Hens ist Dancing Star 2019. Schlagersängerin Ella Endlich, die in der aktuellen „Let’s Dance“-Staffel einen Rekord nach dem anderen brach, landet nur auf dem zweiten Platz. Der gehörlose Kampfsportler Benjamin Piwko wird Dritter. Mit Hens freut sich die Profi-Tänzerin Ekaterina Leonova, der mit dem Erfolg der Hattrick gelingt: Nachdem sie im vorletzten Jahr Gil Ofarim zum Sieg geführt hatte und im letzten Ingolf Lück, kann sie zum dritten Mal in Folge jubeln. Lesen Sie hier nach, wie knapp das Finale der zwölften Staffel von „Let’s Dance“ endete.
Mehr „Let’s Dance“
- Analyse: Ist Ella zu gut, um „Let’s Dance“ zu gewinnen?
- Analyse: Wie stehen die Chancen von Pascal Hens?
- Wer’s glaubt! Eglis Kuppelshow „Schlager sucht Liebe“
- Es geht auch allein! Eigene RTL-Show für Oana Nechiti, Erich Klann und Co.
Erste Runde: die Jury-Tänze
Das „Let’s Dance“-Finale beginnt mit der härtesten Runde: In den Jury-Tänzen müssen die Kandidaten sich der Disziplin stellen, die ihnen im Staffelverlauf die größten Probleme bereitet hat. Benjamin Piwko macht den Auftakt mit einem Cha Cha Cha zu „Cake By The Ocean“. Und seine Schwächen werden umso deutlicher, je weniger Jorge González es aussprechen mag: „Du warst sehr aufgeregt“, sagt er. „Konzentrier dich. Du hast noch zwei Tänze.“ Llambi will vor allem mehr Siegeswillen sehen. Am Ende kommen 23 Punkte zusammen.
Damit liegt Piwko nach dem ersten Durchgang abgeschlagen auf Rang 3. Denn Ella Endlich holt mit ihrem Quickstep genauso die Bestnote wie Pascal Hens mit dem Tango – und das, obwohl Ekaterina Leonova (die Siegerin der letzten beiden Staffeln!) seine Choreographie für das Finale noch ambitionierter gestaltet hatte. Selbst Llambi entdeckt keine Fehler. Im Fall von Ella verbindet der strengste Juror sein Urteil mit einem Hinweis ans Publikum: „Das war ein klassischer Quickstep“, sagt Llambi. „Und ohne eine klassische Tanzausbildung hast du den perfekt getanzt.“ Unmissverständlich wendet er sich damit gegen den Vorwurf, Ella habe durch ihre Ausbildung im Musical-Bereich einen unfairen Vorteil.
Zweite Runde: die Lieblingstänze
Mehrfach staunt die Jury über die Lieblingstänze der Kandidaten. Benjamin Piwko führt nicht den Magic-Moment-Tanz vor, mit dem er die Bestnote erhalten hatte – weil seine Hommage an die verstorbene Mutter nicht wiederholbar ist. Stattdessen tanzt er eine Rumba, und verbessert sich von 27 Punkten in der regulären Staffel auf nun 28 Punkte.
Ellas Auswahl verblüfft wegen des Schwierigkeitsgrades noch mehr: „Wer traut sich, hier bei ‚Let’s Dance‘ im Finale eine Samba zu tanzen?“, fragt Motsi Mabuse. „Es war verdammt nochmal eine Samba. Und es war mega.“ Ihre Kollegen stimmen zu und gestehen Ella erneut dreimal 10 Punkte zu; Llambi improvisiert im Spaß sogar ein 16er-Kelle und greift noch einmal seine Publikumsschelte auf: Nun lästert er über Zuschauer, die selbst im Finale auf Ellas ersten Fehler warten – natürlich vergeblich.
Auch Pascal bekommt für seine Salsa 30 Punkte. Motsi lobt ihn unumwunden als „geilen Typ“. Am Ende geht die Runde trotz Punktgleichheit aber wohl doch an Ella Endlich. Daniel Hartwich erwägt sogar, sie schnell noch für die „Profi Challenge“ nachzunominieren, die Nachklapp-Show, bei der kommende Woche die Profi-Tänzer im Alleingang eine Zugabe geben dürfen.
Dritte Runde: Freestyle
Kurz vor Schluss gibt jeder noch mal alles – angefangen bei RTL. Der Sender bringt mit der Freestyle-Runde zu Filmthemen noch mal den größtmöglichen Bombast auf die Bühne. Piwko und Edvardsson gelingt zu Motiven aus „Game of Thrones“ die schönste Final-Show-Dramaturgie – indem sie nach ihren 23 und 28 Punkten nun wenigstens noch einmal die Bestnote holen. Auch psychologisch ist das keine schlechte Entwicklung: Weil ihn die Fans angesichts der Übermacht von Ella und Pascal in den ersten Runden womöglich besonders fleißig unterstützt haben.
Ella Endlich holt sich als Tarantinos „Kill Bill“-Witwe zum dritten Mal 30 Punkte – und das ultimative Llambi-Lob: „Toll getanzt, wie 99,9 – nein 100 Prozent der anderen Tänze auch. Und insofern gibt’s auch gar nichts zu meckern, sondern nur zehn Punkte abzuholen.“ Motsi Mabuse motiviert die Fans am Telefon mit dem Hinweis, dass Ella es sich im Finale absichtlich schwergemacht hat: „Du hast länger getanzt, du hast wirklich die schwierigen Tänze ausgesucht und noch draufgelegt.“
Den Rausschmeißer liefert Pascal Hens mit einer lustigen Nummer im Zebra-Kostüm – für das der Trickfilm „Madagascar“ die Inspiration geliefert hat. Llambi lobt, dass dieser Tanz auch den letzten Opa am Fernseher zur Polonaise animiert haben dürfte und gibt Pascal Hens und Ekaterina Leonova – wie die anderen Juroren auch – ein letztes Mal die 10 Punkte. Sagt aber dazu: „Ich glaube, du bist auch froh, dass es durch ist.“
Die Jury-Punkte der „Let’s Dance“-Finalisten
Die Jury kann sich in diesem Jahr nicht auf einen klaren Sieger festlegen. In der Experten-Wertung gibt es einen geteilten ersten Platz. Das sind die Punkte der Finalisten:
Ella und Valentin – Platz 1 nach Jury-Punkten
- Jury-Tanz: 30 Punkte,
- Lieblingstanz: 30 Punkte,
- Freestyle: 30 Punkte.
- Gesamt: 90 Punkte.
Pascal und Ekaterina - Platz 1 nach Jury-Punkten
- Jury-Tanz: 30 Punkte,
- Lieblingstanz: 30 Punkte,
- Freestyle: 30 Punkte.
- Gesamt: 90 Punkte.
Benjamin und Isabell - Platz 2 nach Jury-Punkten
- Jury-Tanz: 23 Punkte,
- Lieblingstanz: 28 Punkte,
- Freestyle: 30 Punkte.
- Gesamt: 81 Punkte.
Das Publikum sieht Pascal Hens als Sieger
Nach quälenden Spannungsminuten verkünden Daniel Harwich und Victoria Swarovski, dass die Zuschauer die Jury im Fall Benjamin Piwkos nicht überstimmen. Er landet auf dem dritten Platz. Ein paar Kunstpausen später steht der Name des Dancing Star 2019 fest: Pascal Hens gewinnt und verdrängt Ella Endlich trotz ihres besseren Staffelschnitts auf Rang 2.