Jan Josef Liefers als Anwalt „Der Mann ohne Schatten“ im ZDF: Als Thriller zu seicht

Von Marcus Tackenberg | 12.01.2015, 06:01 Uhr

„Der Mann ohne Schatten“ am Montag im ZDF ist die dritte Folge mit Jan Josef Liefers in der Rolle des Berliner Anwalts Joachim Vernau.

Wer für Kubas schillernde Nostalgie, für Jan Josef Liefers ’ smarte, stets etwas überspannte Figuren und gepflegte Familienunterhaltung etwas übrig hat, ist mit dem „Fernsehfilm der Woche“ bestens bedient. In der Tat ist der Plot nicht uninteressant, doch ein Thriller – wie vom ZDF angekündigt – ist die dritte Folge aus dem Leben des Berliner Anwalts Joachim Vernau (Liefers) nun wirklich nicht. Dafür fehlen einfach die klassischen Spannungselemente.

Die Story basiert immerhin auf einer wahren Geschichte. Ein ehemaliger Stasi-Agent (Henry Hübchen) hat sich als „hombre sin sombra“ (Mann ohne Schatten) ein zwielichtiges Refugium auf Kuba geschaffen. Sein gefälschter Pass stammt von einem Westberliner Studenten, der, von der Polizei gesucht, in die DDR flüchtete und dort im Knast landete. Jahre später will seine Schwester (Gudrun Landgrebe) sein Schicksal aufklären und beauftragt Anwalt Vernau. Der lässt sich in Kuba prompt auf eine Affäre mit einer getarnten Polizistin ein – gespielt von Alina Levshin , die im wahren Leben gerade den Erfurter „Tatort“ verlassen hat. Die beliebten Schauspieler können auf jeden Fall überzeugen in einem von der Regie jedoch eher seicht angelegten Film.

Der Mann ohne Schatten - ZDF, Montag, 12. Januar, 20.15 Uhr

Wertung: 4 von 6 Sternen

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