Ausverkauftes Konzert Bruce Springsteen kommt in den Norden: Warum er nicht „The Boss“ genannt werden will

Von Dagmar Leischow | 10.07.2023, 16:01 Uhr 1 Leserkommentar

Rock-Star Bruce Springsteen kommt nach Norddeutschland. Vor dem ausverkauften Konzert in Hamburg haben wir zehn Fakten über den Superstar zusammengestellt. Wussten Sie, dass er nicht „The Boss“ genannt werden will und sein größtes Konzert in der ehemaligen DDR gab?

Vom Jungen aus der Arbeiterklasse zu einem der erfolgreichsten Rockmusiker der Welt: Bruce Springsteen, geboren am 23. September 1949 in New Jersey, hat den amerikanischen Traum Wirklichkeit werden lassen.

Mit seinem Album „Born to Run“ gelang ihm 1975 der kommerzielle Durchbruch. Seine Platte „Born in the U.S.A.“ katapultierte ihn 1984 in die Liga der Superstars. Sie verkaufte sich mehr als 30 Millionen Mal, brachte allein in den USA sieben Top-Ten-Hits hervor – etwa „Dancing in the Dark“. Für diese Single bekam der Musiker den ersten von 20 Grammys.

Konzert von Bruce Springsteen in Hamburg nach kürzester Zeit ausverkauft

Jetzt kommt der „Boss“ nach Hamburg. Bei seinem Auftritt am 15. Juli um 19 Uhr im Volksparkstadion erwartet das Publikum ein dreistündiges (nach kürzester Zeit ausverkauftes) Konzert. Unsere Redaktion hat vorab zehn Fakten über Bruce Springsteen zusammengestellt. Für alle, die am Sonnabend dabei sein können. Und für alle, die wenigstens mitreden wollen.

  1. Seinen Spitznamen „The Boss“ liebt Bruce Springsteen nicht unbedingt. Verpasst wurde er ihm in den 1970er Jahren. Damals zahlte er seinen Bandmitgliedern ihre Gage nach jedem Konzert in bar aus. Fortan war er für seine Musiker der Boss.
  2. 2021 hat Bruce Springsteen seine Songrechte an Sony Music verkauft. Rund 500 Millionen Dollar soll er dafür kassiert haben. Das sei der Pandemie geschuldet, wird spekuliert. Während dieser Zeit fehlten dem US-Amerikaner Tour-Einnahmen.
  3. Viele kennen Patti Scialfa, mit der Bruce Springsteen seit 1991 in zweiter Ehe verheiratet ist, nur als Background-Sängerin der Begleitband ihres Mannes. Dabei hat sie selber drei Alben aufgenommen.
  4. Bruce Springsteens Tochter Jessica (31) ist eine erfolgreiche Springreiterin. 2008 gehörte sie dem Siegerteam der U18-Nordamerikameisterschaften an. 2021 gewann sie bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio die Silbermedaille im Mannschaftsspringreiten.
  5. Samuel Ryan Springsteen, der jüngste Sohn des Musikers, ist seit 2019 Feuerwehrmann. Im vergangenen Jahr machten der 29-Jährige und seine Partnerin Bruce Springsteen zum ersten Mal zum Großvater. Seine Enkelin heißt Lily Harper.
  6. Evan James Springsteen (32) ist der Erstgeborene des Singer/Songwriters. Wie seine Eltern begeistert er sich für Musik. Er war Programmdirektor und Festivalproduzent für Sirius XM Radio, hält sich aber weitestgehend aus der Öffentlichkeit heraus.
  7. Bruce Springsteens Mutter Adele hat ihren Sohn immer unterstützt. Damit die Sekretärin ihrem 16-jährigen Sprössling ein besseres Instrument kaufen konnte, nahm sie sogar einen Kredit auf. Sie investierte 60 Dollar in eine Kent-Gitarre. Diese Geschichte ließ Springsteen später in seinen Song „The Wish“ einfließen.
  8. Einer der berühmtesten Bruce-Springsteen-Fans ist der ehemalige US-Präsident Barack Obama. Er lud den Musiker ein, bei seiner Amtseinführung zu spielen. Als Obama das Weiße Haus verließ, hat „The Boss“ für ihn ein Geheimkonzert gegeben. 2020 produzierten die beiden ihren gemeinsamen Podcast „Renegades“, dafür redeten sie über ihre Freundschaft, über ihre Familien oder über Politik.
  9. In der DDR hat Bruce Springsteen Musikgeschichte geschrieben. Am 19. Juli 1988 trat er auf der Radrennbahn in Berlin-Weißensee vor 160.000 Zuschauern auf. Das war das größte Konzert in der DDR – und erstaunlicherweise auch in der Springsteen-Karriere. Eine Karte kostete 20 Mark, inklusive fünf Pfennig Kulturabgabe.
  10. Auch Superstars dürfen nicht alles. Weil Bruce Springsteen und Paul McCartney bei einem Konzert im Londoner Hyde Park die Sperrfrist um 22.30 Uhr nicht eingehalten haben, stellte ihnen der Veranstalter um 23 Uhr kurzerhand den Strom ab.
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