Farbattacke und zerbrochene Scheiben Angriff gegen Rammstein-Büro in Berlin – mutmaßliche Täter rufen zu Konzert-Sabotage auf

Von Patrick Kern | 27.06.2023, 20:41 Uhr | Update am 27.06.20231 Leserkommentar

Farbattacke und zerbrochene Scheiben bei Rammstein: Das Berliner Büro der deutschen Band ist in der Nacht zu Dienstag angegriffen worden. In einem mutmaßlichen Bekennerschreiben wird zu weiterem Protest aufgerufen.

In der Nacht zu Dienstag ist es zu einem Angriff auf das Büro der Band Rammstein gekommen. Das berichten die „Bild“-Zeitung und der „Tagesspiegel“. Demnach gab es eine Farbattacke gegen das Gebäude an der Hertzstraße in Berlin-Reinickendorf. Laut „Bild“-Zeitung gingen zudem mehrere Scheiben zu Bruch.

Es sei eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung gestellt worden, es gehe auch um das Aufbringen eines Schriftzugs, sagte eine Polizeisprecherin dem „Tagesspiegel“.

Mutmaßliches Bekennerschreiben im Internet veröffentlicht

Auf der linksgerichteten Website „Kontrapolis“, die sich selbst als „offene Nachrichten- und Debatten-Plattform für den Raum Berlin“ bezeichnet, wurde ein mutmaßliches Bekennerschreiben veröffentlicht. Darin heißt es: „In der Nacht auf den 26. Juni haben wir den Firmensitz von Rammstein in Berlin Reinickendorf angegriffen. Die Frontscheiben wurden eingeschlagen und unter dem hässlichen Rammstein-Logo steht nun ‚Keine Bühne für Täter‘.“. Am Ende dieses Schreibens wurde zudem aufgerufen, die Rammstein-Konzerte in Berlin am 15., 16. und 18. Juli „kreativ zu stören, zu sabotieren und zu verhindern“.

Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur sagte die Polizei: „Dem müssen wir natürlich nachgehen. Insofern hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.“

In den vergangenen Wochen hatten mehrere Frauen – teilweise anonym – Vorwürfe gegen Rammstein-Frontsänger Till Lindemann erhoben. Sie schilderten Situationen, die sie teils als beängstigend empfunden hätten. Junge Frauen seien während Konzerten ausgewählt und gefragt worden, ob sie zur Aftershowparty kommen wollten. Dabei soll es nach Schilderungen einiger Frauen auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein. Nach den Berichten hat die Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Lindemann hatte Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen.

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