Drogen-Hotspot in Berlin Görlitzer Park: Wo Dealer von richtiger Arbeit träumen

Von Leon Grupe | 15.08.2023, 14:00 Uhr

Ob Cannabis, Koks oder Crack: Der Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg hat ein massives Problem mit Drogenkriminalität. Nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung wird bundesweit über ihn gesprochen. Was sagen die Dealer, Süchtigen und Sozialarbeiter vor Ort? Wir haben sie getroffen.

Am Samstagabend, es ist kurz vor 19 Uhr, stehen acht Männer vor dem großen Eingang zum Görlitzer Park. Sie tragen T-Shirts, Shorts, einige auch Sonnenbrillen. Schwer zu sagen, wie alt sie sind. Sie könnten Mitte 20 sein, vielleicht sind sie aber zehn oder zwanzig Jahre älter. Alle sind schwarz. Wer nicht zum ersten Mal hier ist, weiß, was jetzt kommt.

„Ey, Homie“, ruft jemand. Von der anderen Seite zischt ein kurzes „Pscht“. „Brauchst du was fürs Wochenende?“, fragen sie, meistens auf Englisch. „Vielleicht ein bisschen Gras oder Ecstasy?“ Ein freundliches „Nein, heute nicht“ reicht, um den Dealern sein Desinteresse an ihrer Ware zu signalisieren. „Alles klar, Bro, passt auf dich auf!“ Dann wenden sie sich den nächsten potenziellen Kunden zu. Die Choreografie ist immer die Gleiche.

Görlitzer Park: Bundesweite Diskussion nach mutmaßlicher Vergewaltigung

Der Görlitzer Park, von den Berlinern liebevoll Görli genannt, ist ein Hotspot des Drogenhandels. Soweit erstmal nichts Neues. Schlagzeilen hat der Görli immer schon produziert. Aber etwas hat sich in der Wahrnehmung verändert seit der Nacht zum 21. Juni.

Im Morgengrauen sollen drei Männer ein Paar im Park angegriffen, ausgeraubt und die Frau vergewaltigt haben. Die Tatverdächtigen wurden inzwischen festgenommen. Laut Berliner Staatsanwaltschaft stammen sie aus Somalia, Guinea und Guinea-Bissau, sind alle 22 Jahre alt und Drogendealer.

Die Behörden halten den Fall zunächst unter Verschluss. Erst nach Berichten der „Welt“ und der „B.Z.“ erfährt die Öffentlichkeit von dem brutalen Überfall. Und seitdem wird in ganz Deutschland über den Görli diskutiert. Ricarda Lang, die Chefin der Grünen, sagte, sie traue sich im Moment nachts nicht allein in den Park. Kai Wegner, Berlins Bürgermeister und von der CDU, kündigte einen Sicherheitsgipfel für September an.

Dabei wirkt die mutmaßliche Vergewaltigung nur wie ein Ventil, das eine größere Debatte freigesetzt hat. Denn der Görli hat schon lange ein Problem mit Kriminalität und Gewalt. Nirgends sonst in Berlin buhlen so viele Dealer auf so engem Raum um Kundschaft.

Betrachtet man die Stadt von oben, fällt der Görli kaum auf. Er liegt im Ortsteil Kreuzberg. Ein überschaubarer Grünstreifen, gerade einmal 200 Meter schmal und 1000 Meter breit. Dazu sehr verwinkelt, mit vielen Schleichwegen, Büschen und Hecken. Beste Voraussetzungen für einen Drogenumschlagplatz und auch für den Konsum. Ein kleiner Ort der Anarchie – mitten in Berlin?

Kriminalität: Der Görli ist der gefährlichste Park in Berlin

An diesem milden Samstagabend ist im Görlitzer Park einiges los. Auf den Wiesen sitzen kleinere und größere Gruppen, auf Decken und auf Campingstühlen. Sie grillen, machen Musik, rauchen Shisha. Es riecht nach gegrilltem Fleisch, ab und an auch nach Marihuana. Irgendwo läuft immer Musik aus tragbaren Boxen, viel Techno und Reggae. Die Stimmung ist locker und friedlich.

Alle paar Meter sieht man Menschen, die den Dealern Geldscheine reichen und dafür kleine Plastikbeutel entgegennehmen. Es ist leicht, mit den Dealern ins Gespräch zu kommen. Sie wittern ja einen Verkauf. Sobald man aber sagt, dass man von der Presse ist, drehen sie sich weg. Gerne würde man erfahren, warum sie mit Drogen handeln, wie sie in die Szene hineingeraten sind, wie ihre Lebensumstände aussehen. Aber darüber wollen sie nicht sprechen. Einer sagt nur, dass das Geschäft nicht gut laufe und er gerne eine „richtige Arbeit“ hätte.

In Berlin gibt es mehr als 2500 Grünflächen und Parks. Der Tiergarten, aus dem sich die Siegessäule erhebt, ist der bedeutsamste. Der Görli aber, der ist der gefährlichste, vielleicht sogar der berüchtigtste Park der ganzen Republik. Schauen wir uns die Kriminalstatistik mal an.

Taskforces, erhöhte Razzien und verdeckte Ermittlungen im Görlitzer Park

Im laufenden Jahr hat die Polizei hier 949 Straftaten erfasst. Allein in 448 Fällen ging es um Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Hinzu kommen 55 Körperverletzungen, 173 Raub- und Diebstahlsdelikte, sieben Sexualdelikte. Die mutmaßliche Vergewaltigung im Juni ist 2023 bislang die einzige derartige Tat gewesen.

In der Vergangenheit wurde mit unterschiedlichen Konzepten versucht, die Lage im Görli in den Griff zu bekommen. Der Innensenat gründete Taskforces, erhöhte Razzien und verdeckte Ermittlungen, erklärte das Areal zu einer Null-Toleranz-Zone. Selbst die geringste Menge an Cannabis wurde geahndet. Der Bezirk hat eine andere Herangehensweise ausprobiert. Beleuchtete Hauptwege, regelmäßige Säuberungen durch die Stadtreinigung, mehr Sozialarbeiter.

Gebracht hat das alles wenig. Jährlich passieren im Görli so viele Straftaten, wie in allen anderen Berliner Parks zusammen. Beim Ranking der sieben „kriminalitätsbelasteten Orte“ in Berlin, das jedes Jahr erstellt wird, landet der Görli auf dem zweiten Platz. Nur am Alexanderplatz ist es schlimmer.

Im Görli sind die Dealer noch da. Man sieht sie auch tagsüber, etwa an einem Freitagmittag, wenn man durch den Park spaziert. Sie lehnen an den Eingängen. Die Fixer schlafen auf Bänken oder unter Bäumen ihren Rausch aus, schlurfen in Socken und abgewetzten Jogginghosen umher, die Haare zerzaust. Sie machen einen apathischen Eindruck.

Hier und da rollen Mannschaftswagen der Polizei in Schritttempo über die Wege. Mehrere Beamte patrouillieren zu Fuß, kontrollieren mutmaßliche Dealer und führen sie zu den Mannschaftswagen, um die Personalien aufzunehmen.

Besucherin: „Ich fühle mich hier nicht unwohler als in anderen Parks“

Das scheint aber niemanden zu stören, der Park ist gut besucht. Der Kies knirscht unter den Reifen der Radfahrer, Jogger drehen ihre Runden, Mütter sind mit ihren Kindern auf den Spielplätzen oder in dem Streichelzoo, wo es Ziegen, Ponys und Esel gibt. Der gesetzlose Zustand, von dem gerne die Rede ist, er scheint in diesem Moment ganz weit weg.

Fragt man Besucher nach der Lage im Park, rollen viele mit den Augen. Sie kennen die Diskussionen. „Ich fühle mich hier nicht unwohler als in anderen Parks“, sagt Yasemin, 28, die mit ihrer Freundin Ira auf einer Bank sitzt. Die beiden sind regelmäßig im Görli. Noch nie hätten sie hier Stress gehabt. „Erst vor fünf Minuten wurden wir von einem Dealer angequatscht, aber wenn man nichts kaufen will, dann lassen die dich auch schnell wieder in Ruhe, die werden nicht aufdringlich“, sagt Ira.

Heide-Marie, 70, blickt auf die Senke, die sich wie ein Krater in der Mitte des Parks auftut. Schon seit 50 Jahren wohnt sie eine Straße vom Görli entfernt. Sie hat das Gelände noch als Bahnhof kennengelernt. Mitte der 80er wurde dieser abgerissen und zu einem Park umgewandelt. Der Görli sei eben so, wie er ist, sagt Heide-Marie und man weiß nicht genau, ob sie das gut findet oder schlecht. Hält sie sich hier denn gerne auf?

Sie denkt kurz nach. „Na ja, der Park ist direkt nebenan. Es ist nicht schön, was hier passiert, aber ich habe mich mit der Situation arrangiert.“ Während sie das sagt, tanzt im Hintergrund eine Gruppe zu Samba. Sie haben ein provisorische Bar aufgebaut, mixen Caipirinhas, einige von ihnen haben ihre T-Shirts ausgezogen. Die Sonne scheint, der Sommer ist zurück.

Probleme im Görlitzer Park: keine nachhaltigen Lösungen

Eine Frau schiebt ihr Rad durch den Park. Die rechte Hand am Lenker, in der linken Hand ein Eis. Sie stellt sich als Katrin vor. „Nachts traue ich mich noch in den Park, allerdings nur auf dem Fahrrad“, sagt die 34-jährige Fotografin. Sie erzählt von einer Müllsammelaktion der Anwohner, bei der auch einige „Ticker“ mitgemacht hätten. Dabei hätten sie einen Schatz gefunden. Einen Schatz?

„An einer Stelle fanden wir eine Tüte voller Drogen. Ich glaube, es war hauptsächlich synthetisches Zeug. Könnte Heroin gewesen sein. Die Dealer verstecken oder verbuddeln den Stoff, wenn die Polizei anrückt.“ Und genau da setzt ihre Kritik an. Die ständigen Razzien, das vermeintliche Racial Profiling. Im Görlitzer Park hängt an einem Zaun ein Plakat: „Soziale Lösungen für soziale Probleme“, steht darauf. Und: „Housing first, statt Polizei.“

Kreuzberg hat ein traditionell linkes Klientel. Das Verhältnis vieler Anwohner zum Görli ist gespalten. Sie bestätigen, dass sich die Lage im Park verbessern muss. Aber mehr Polizei und härteres Durchgreifen? Das lehnen sie ab. Sie fordern einen solidarischen Umgang mit den Dealern. Unvergessen bleibt ein Beitrag der ehemaligen Bezirksbürgermeisterin Monika Hermann. 2019 sprach sich die Grünen-Politikerin dagegen aus, die Drogenhändler aus dem Park zu schmeißen – „keine Gruppe soll ausgeschlossen werden“, sagte sie.

Bis heute fällt der Satz, wenn die verfehlte Kriminalitätsbekämpfung beschrieben wird. Die Ursache liegt in einer Verkettung von Problemen, im Sozialen und in der Drogenpolitik. Nachhaltig will aber niemand die Probleme lösen, weder der Bezirk noch der Senat. Irgendwie sind dann doch immer andere Themen wichtiger als die Drogenkriminalität im Görli.

Streetworker: „Glaubt jemand, dass die glücklich sind, Drogen zu verkaufen?“

Gut fünf Kilometer entfernt, in Berlin-Mitte, liegt das Büro von Gangway, dem größten Träger von Sozialarbeit. Hier empfängt Juri Schaffranek, 64 und seit 35 Jahren Streetworker. Schaffranek lässt sich in einen braunen Ledersessel fallen, das rechte Bein legt er über die Lehne. Er kennt die Dealer und die Junkies im Görli. Mit seinen Kollegen versucht er, sie von der Straße zu bekommen, und von den Drogen. Schaffranek ist verärgert. „In der aktuellen Debatte geht es doch gar nicht um die Vergewaltigung, sondern um Vorurteile und ethnische Zuordnung, weil die Dealer Afrikaner sind. Der Park wird als Sodom und Gomorrha bezeichnet, aus unserer Sicht trifft das nicht zu.“

Der Sozialarbeiter trägt komplett schwarz: Polohemd, Dreiviertelhose, Sandalen. Mit seinem weißen Zopf sieht er ein bisschen aus wie Jimmy Page von Led Zeppelin. Angesprochen auf die Dealer sagt er: „Glaubt denn ernsthaft jemand, dass die glücklich sind, Drogen zu verkaufen?“

Schaffranek erklärt den gewöhnlichen Weg in die Szene. Die Dealer hätten einen unsicheren Aufenthaltsstatus und dürften nicht legal arbeiten. Auch kämen sie in den Görli, weil der Park ein Treffpunkt der afrikanischen Community sei. Um zu überleben, würden sie anfangen zu dealen. „Und man darf nicht vergessen“, sagt Schaffranek, „dahinter steckt ein mafiöses Netzwerk, für das sie ideale Opfer sind.“

Ist die Lage im Görlitzer Park schlimmer geworden? Große Sorgen bereitet den Sozialarbeitern der wachsende Crack-Konsum. Als es hier Anfang der 90er losging mit dem Drogenhandel, sei vor allem mit Cannabis gedealt worden, erinnert sich Schaffranek. Dann öffneten Clubs wie das Berghain und das Matrix, Touristen und Clubgänger nutzten verstärkt die Grünfläche, das steigerte die Nachfrage nach der Partydroge Ecstasy. Nun scheint eine Crack-Welle in den Görli geschwappt zu sein.

Der Stoff, mit Backpulver verbackenes Kokain, das geraucht wird, macht extrem abhängig und lässt die Konsumenten verwahrlosen. Was die Aufgabe der Streetworker nicht einfacher macht. „Diese Menschen sind kaum noch zugänglich, sie können schizophren und mitunter aggressiv werden.“ Schaffranek zeichnet eine Kurve in der Luft. Er sagt: „Crack wirkt sehr schnell und extrem stark.“ Sein rechter Zeigefinger wandert nach oben. „Genauso schnell lässt der Rausch aber wieder nach.“ Der Finger saust nach unten. „Die stark Süchtigen brauchen bis zu 25 Mal am Tag Nachschub.“

Drogen-Hotspot Görlitzer Park: Heroinspritzen in den Büschen

Als am Samstagabend die Dämmerung einsetzt, fängt es im Görlitzer Park an zu regnen. Navid, 25, zieht schnell die Kapuze seiner blauen Tommy-Hilfiger-Jacke über den Kopf und flüchtet unter einen Baum. Er hasst den Park. „Hier muss dringend mal jemand aufräumen, es ist so eklig, was hier passiert“, sagt er.

Navid, der für eine Sicherheitsfirma arbeitet, trifft sich manchmal mit Freunden im Görli. „Ich bin aber immer froh, wenn ich hier raus bin.“ Er holt sein Handy aus der Tasche, zeigt ein Video. Man sieht zahlreiche weiße Spritzen auf dem Boden, dazwischen eine fette Ratte, die an den Kanülen schnüffelt. „Das habe ich vor zwei Wochen aufgenommen, da vorne, zwischen Mauer und Hecke. Viele Menschen benutzen die Stelle zum Pinkeln.“ Navid zündet sich einen Joint an. „Willst du auch?“, fragt er. Man lehnt dankend ab.

„Da“, sagt er plötzlich. Er zeigt auf einen Jungen mit blondem Haar und schwarzen Jogginganzug. „Den habe ich vorhin schon gesehen, der bettelt um Geld für Drogen.“ Unendlich langsam läuft der Junge auf uns zu. Als er uns erreicht, fragt er, ob wir „zwei oder drei Euro“ für ihn hätten.

Er brauche Geld, sagt er, für Koks. Er leide an Schizophrenie, habe Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren. Das Pulver, eigentlich ein Aufputschmittel und nicht gerade günstig, helfe ihm, herunterzukommen. Er wohne in einer Notunterkunft am Kottbusser Tor, seine Mutter lebe in Thüringen, seinen Vater kenne er nicht. Der 20-Jährige spricht wie in Zeitlupe, als habe jemand ein Gewicht an seiner Zunge angebracht. Die Augen: müde. Der Gesichtsausdruck: leer.

„Warum arbeitest du nicht?“, fragt Navod am Ende des kurzen Gesprächs. „Baust dir ein richtiges Leben auf?“ „Jemanden wie mich nimmt doch keiner“, murmelt der Junge. „Mein Leben ist quasi vorbei.“

Ob Cannabis oder Crack: Sozialarbeiter für Legalisierung aller Drogen

An dieser Stelle noch eine Frage an Juri Schaffranek, den Streetworker. Welche Maßnahmen könnten denn helfen, die Drogenkriminalität im Görli einzudämmen? Kameras? Eine dauerhafte Polizeistation? Den Park einzäunen und nachts abschließen? Wurde ja alles vorgeschlagen.

Schaffranek hält das alles für falsch. „Kein Dealer lässt sich von Kameraüberwachung beeindrucken. Und wird der Park eingezäunt oder nachts abgeschlossen, zieht das die Dealer in die umliegenden Wohngebiete. Das Problem wird nur verlagert.“

Er schlägt stattdessen etwas vor, das politisch wohl nie eine Mehrheit finden wird: „Erstens müssen wir die Dealern in den Arbeitsmarkt integrieren, mehr Bildungsangebote schaffen und psychosoziale Einrichtungen stärken. Zweitens müssen alle Drogen legalisiert werden, um den Schwarzmarkt auszutrocknen. Drittens müssen wir den Schwerstabhängigen den Zugang zu Diamorphin erleichtern.“

Diamorphin ist reines Heroin, der Originalstoff wird bei der Behandlung von Süchtigen eingesetzt. In Deutschland wird er bislang kaum verabreicht. Anders als bei der Ersatzdroge Methadon, sagt Schaffranek, stumpfen die Betroffenen durch Diamorphin emotional nicht ab.

Auch wenn das alles unwahrscheinlich ist, haben sie sich bei Gangway ein langfristiges Ziel gesetzt. Juri Schaffranek sagt: „Wir wollen den Park für die Jugendlichen zurückgewinnen. Der Görli soll wieder ein friedlicher Ort werden. Ein Ort des Leben-und-Leben-lassens.“

Als die Polizei kommt, hauen die Dealer im Görlitzer Park ab

Zurück im Görlitzer Park am Samstagabend. Gegen 21 Uhr fährt die Polizei Streife. Schlagartig verschwinden die Dealer. Weil der Park von allen Seiten und mehreren Eingängen betretbar ist, können sie schnell fliehen. Es ist deutlich leerer geworden. Eine Gruppe von rund 20 jüngeren Menschen feiert zu kräftigen Techno-Beats, der Bass pumpt. Über die asphaltierten Wegen flitzen Essenslieferanten auf Fahrrädern. Auf einem Autoanhänger fahren Polizisten einen Scheinwerfer hoch, der den Haupteingang in ein grelles Flutlicht taucht.

Rund eine halbe Stunde später zuckt plötzlich das Blaulicht mehrerer Einsatzwagen in der Dunkelheit. Gegenüber eines Spätis an der Südseite des Parks haben Polizisten einen Mann festgenommen. In Handschellen kauert er in einem der Wagen. Er soll eine Frau sexuell belästigt haben.

Später wird der Verdächtige wieder freigelassen. Ihm konnte keine Straftat nachgewiesen werden. Der Mann, so die Polizei, stammt aus der Dealerszene.

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