Natürlich ist es eine gute Nachricht, dass die Renten steigen. Doch die bange Frage bleibt: Wie lange noch? Das Zwischenhoch darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rente der Zukunft keineswegs sicher ist, wie einst Minister Norbert Blüm behauptete.
Im Moment sorgen steigende Löhne, die niedrige Arbeitslosigkeit und die robuste Konjunktur für volle Rentenkassen. Da die Altersgelder sich an den Bezügen der Beschäftigten orientieren, beschert das den 21 Millionen Rentnern ein wohlverdientes Plus. Das wird sich aber schon bald ändern.
Die Rentenkasse kann schon 2025 unter Druck geraten, wenn die starken Jahrgänge nach und nach in Rente gehen. Das Älterwerden der Gesellschaft schreitet unaufhaltsam voran. Dann müssen die Erwerbstätigen für immer mehr Rentner aufkommen, die Beiträge dürften steigen. Man darf nicht vergessen, dass die Rentenerhöhung Milliarden kostet und ein Scheck auf die Zukunft ist. Geld, das bald fehlen wird. Schon in den nächsten Jahren werden andere Themen in den Fokus rücken, etwa die wachsende Altersarmut, weil viele Menschen in Niedriglohn-Jobs arbeiten.
Dann müssen Tabus fallen, etwa eine flexible Altersgrenzen je nach Beruf. Was spricht eigentlich dagegen, dass ein 65-jähriger, der noch fit ist und im Büro arbeitet, bis 70 weiter macht, wenn er das möchte?
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