Gut zehn Monate nach dem Moorbrand auf einem Truppengelände im Emsland hat sich die Kommunikation der Bundeswehr mit den Behörden laut Ministerpräsident Stephan Weil verbessert.
„Ich gehe davon aus, dass die Bundeswehr aus den Fehlern gelernt hat und dass ihr nicht noch einmal so etwas passieren wird wie im vergangenen Jahr im Emsland", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Derzeit wütet seit Tagen in Südwestmecklenburg ein Waldbrand auf einem ehemaligen Truppenübungsgelände. Die Einsatzkräfte rechnen damit, dass das Löschen noch mehrere Tage dauert - und die Nachsorge mehrere Wochen.
Erhebliche Verzögerung
In Niedersachsen hatte sich am 3. September im Emsland auf einem Bundeswehrgelände bei einem Waffentest mit einem Hubschrauber ein Moorbrand entzündet, der erst Wochen später gelöscht werden konnte. Die Bundeswehr hatte die Hilfe der Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden mit erheblicher Verzögerung angefordert. Selbst das Kompetenzzentrum Großschadenslagen des Innenministeriums erfuhr laut Innenminister Boris Pistorius (SPD) erst am 13. September inoffiziell davon, dass im Emsland Feuerwehrmaterial angefordert wird.
Weil: Vorsorge treffen
Weil sagte weiter, generell müsse man davon ausgehen, dass in Zeiten des Klimawandels auch die Waldbrandgefahr steigen werde. Dafür müsse Vorsorge getroffen werden. „Soweit es sich um technische Vorkehrungen handelt, wie etwa die Bereitstellung von mehr Löschhubschraubern, laufen dazu bereits Gespräche zwischen Bund und Ländern", sagte der Ministerpräsident. Dem Ergebnis wolle er aber nicht vorgreifen.