Vermischtes Kommentar: Gelungener Start

Von Heiner Beinke | 11.11.2011, 13:35 Uhr

Der Start in die neue Zeitrechnung im Bramscher Stadtrat ist schon mal gelungen. Auch wenn ein Neuling wie Bernhard Rohe sich überrascht von der Emotionalität zeigte, waren scharfe Töne doch die absolute Ausnahme. Erkennbar war die neue Mehrheit um ein Klima der konstruktiven Zusammenarbeit aller bemüht. Und die SPD war genauso erkennbar bemüht, nach 65 Jahren Alleinherrschaft nicht als schlechter Verlierer dazustehen. Machtwechsel gehören zur Demokratie, in Bramsche hat nur niemand Übung darin.

Den ersten großen Krach hat die Mehrheit allerdings erst in allerletzter Minute abgewendet: Die kurzfristige Änderung der Entschädigungssatzung beraubte die neue Opposition einer Steilvorlage, denn der Entwurf sah nach Angaben der Verwaltung Mehrausgaben von jährlich rund 30000 Euro vor. Dass das nicht so gut zum erklärten Vorsatz gepasst hätte, dem Sparen höchste Priorität einzuräumen, ist auch den bunten Koalitionären noch gerade rechtzeitig aufgefallen.

Andreas Quebbemann als Frontmann der neuen Mehrheit schließlich war ebenso bemüht, der neuen Rolle gerecht zu werden. Lediglich sein Griechenland-Vergleich war ein Rückfall in den flapsig-provokanten Tonfall vergangener Oppositionszeiten. Den sollte er sich verkneifen.