Auf der Balearen-Insel fallen immer wieder Touristen durch unflätiges Verhalten auf. Die Zahlen sind explodiert. Die Hoteliers greifen durch.
Auch die Lieblingsinsel der Deutschen ächzt derzeit unter der aktuellen Europa-Hitze – knapp 40 Grad werden auf Mallorca in diesen Tagen erwartet. Die Temperaturen halten allerdings das feierwütige Partyvolk nicht davon ab, auf die Insel zu strömen. Doch nicht immer mit den besten Absichten, wie es scheint. Das zumindest lassen Meldungen aus der Hotel-Szene vermuten, über die lokale Medien derzeit berichten.
Konkret ist die Rede von einer besonders hohe Zahl an Vandalismus-Fällen, die Hoteliers derzeit verzeichnen. Allein im Juni flogen in den Hotels in Palmanova und Magaluf rund 150 Gäste wegen Fehlverhaltens aus den Häusern – das sind fast so viele, wie im gesamten Jahr 2018 (160). Die Vorwürfe behandeln meist die Themenfelder Vandalismus, "Balconing" oder Ruhestörung.
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Die "Mallorca Zeitung" zitiert den Vorsitzenden der örtlichen Hoteliersvereinigung, Mauricio Carballeda, mit den Worten: "Es ist unsere neue Politik. Sobald sich jemand wirklich daneben benimmt, wird er rausgeschmissen." Dass die Probleme nun in einer so hohen Zahl auftreten, schreibt Carballeda aber auch der Preispolitik der Hoteliers zu. Die zum Teil sehr niedrigen Preise würden eine ganz bestimmte Art von Urlaubern anlocken, so Carballeda.
Dazu passt auch die Meldung, dass Mallorca einen von betrunkenen Passagieren am stärksten betroffenen Flughäfen in Spanien besitzt. 116 Fluggäste fielen im vergangenen Jahr auf Flügen in Richtung Palma de Mallorca negativ durch Alkoholismus auf. Vorrangig handelte es sich dabei um Briten und Deutsche.