Die Polizei Hannover hat drei Männer gefasst, die ihren Hund auf einen Schwarzen losließen. Das Opfer ist noch nicht identifiziert, der Mann floh nach dem Hundebiss.
Der Staatsschutz in Hannover ermittelt gegen drei Rechtsradikale, die einen dunkelhäutigen Mann angepöbelt und einen Hund auf ihn gehetzt haben sollen. Der Unbekannte sei von dem Tier bei der Attacke am Sonntag in den Oberschenkel gebissen und vermutlich verletzt worden, teilte die Polizei am Montag mit.
Das spätere Opfer habe in der Innenstadt gegen 18.30 Uhr einen zu einem Notfall gerufenen Krankenwagen eingewiesen, als die 31- bis 42-jährigen Männer auf ihn zu liefen und ihn anpöbelten. Der 42-Jährige hetzte offenbar zielgerichtet den Hund auf den Mann. Das Opfer entfernte sich nach der Beißattacke in der Fußgängerzone in unbekannte Richtung. Die Polizei geht von einem rechtsmotivierten Hintergrund aus.
Verbotenes Hakenkreuz-Tattoo am Arm
Alarmierte Polizisten nahmen die drei Männer in der Nähe fest. Gegen den 42-Jährigen sowie den 33-jährigen Hundebesitzer wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Gegen den 31-Jährigen wird wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt, da er für die Öffentlichkeit sichtbar eine Hakenkreuztätowierung am Oberarm trug.
Dem 42-Jährigen wird den Angaben zufolge außerdem Sachbeschädigung vorgeworfen, weil er bei seiner Festnahme einen Streifenwagen mit Tritten beschädigte. Bei den angetrunkenen 31 und 42 Jahre alten Verdächtigen machten die Polizisten einen Alkoholtest. Danach verließ das Trio die Wache wieder.
Zeugen des Vorfalls sollen sich unter der Telefonnummer 0511/109-5555 beim Kriminaldauerdienst melden.