In Südafrika sei der Ausdruck ein ganz normales Schimpfwort: Elon Musk hat versucht, seine Beleidigungen im Streit mit einem britischen Höhlenforscher zu rechtfertigen.
Der wegen Verleumdung angeklagte Tesla-Chef Elon Musk hat versucht, seine Beleidigung eines britischen Höhlenforschers als "Pädo-Typ" zu rechtfertigen. Dieser Begriff sei während seiner Kindheit in Südafrika ein übliches Schimpfwort gewesen, heißt es in am Montag bei Gericht in Los Angeles eingegangenen Unterlagen des US-Unternehmers. So werde ein "unheimlicher alter Mann" bezeichnet, der Begriff enthalte keinen konkreten Pädophilie-Tatvorwurf.
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Kein "Pädo-Typ" aber ein "Kindervergewaltiger"?
Der Kläger Vernon Unsworth war im Sommer 2018 an der weltweit Aufsehen erregenden Rettungsaktion einer thailändischen Jungen-Fußballmannschaft aus einer Höhle beteiligt. Unsworth hatte ein von Musk angebotenes Mini-U-Boot zur Rettung der Fußballmannschaft abgelehnt und als "PR-Trick" bezeichnet. Es bestehe "absolut keine Chance", dass das Mini-U-Boot in der Höhle funktionieren könne, hatte er erklärt. Musk solle sich das Boot "dorthin stecken, wo es wehtut".
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Musk reagierte darauf mit einer Reihe von Tweets von seinem offiziellen Twitter-Account und nannte Unsworth unter anderem einen "Pädo-Typen". Später löschte Musk die Tweets wieder und entschuldigte sich. Allerdings legte er noch einmal nach und nannte den 64-jährigen Unsworth später einen "Kindervergewaltiger", der seine aus Thailand stammende Ehefrau als Zwölfjährige geheiratet habe.