Tier noch nicht identifiziert Springender Delfin sorgt erneut für beste Unterhaltung in Travemünde

Von Eva Dorothée Schmid und dpa | 17.09.2023, 19:49 Uhr | Update am 18.09.2023

Er springt und schraubt sich mehrere Meter hoch in die Luft: In Travemünde hat ein Delfin erneut für ein Spektakel gesorgt. Ob es sich dabei um den bekannten Delfin „Delle“ handelt, ist noch unklar. Vieles spricht aber dafür.

Wie bereits seit einigen Tagen hat ein aufgeweckter Delfin auch am Wochenende wieder in Travemünde Menschen am Strand und auf der Promenade mit seinen Sprüngen unterhalten. Teilweise sprang das Tier dabei mehrere Meter hoch, wie ein dpa-Fotograf am Sonntag berichtete.

Besonders aktiv war der Meeressäuger bei strahlendem Sonnenschein. Ansonsten hielt sich das Tier gern bei den orangefarbenen Lotsenbooten auf oder schwamm in der Heckwelle der Fähre mit. Der springende Delfin hatte erneut zahlreiche Schaulustige an die Ostsee gelockt. Die beobachteten das Tier vom Strand und von der Promenade aus.

Der Meeressäuger war bereits am Mittwoch in der Trave gesehen worden. Auch am Donnerstag schwamm er dort munter herum und sprang durch die Luft.

Bereits Ende April war ein Delfin in Travemünde gesichtet worden. Es handelte sich dabei um ein Tier, das zuvor im dänischen Svendborg gelebt hatte und dort „Delle“ getauft worden war.

Der Delfin verschwand dann nach etwa zwei Wochen und tauchte in Warnemünde wieder auf. Der Däne Jesper Andersen hat ihn auf Fotos als „Delle“ erkannt. Andersen kennt den Delfin sehr gut, denn er hat in Svendborg viel Zeit mit dem Großen Tümmler verbracht – und sogar ein Buch über das Tier geschrieben.

Handelt es sich bei dem Delfin in Travemünde um „Delle“?

Ob es sich bei dem erneuten tierischen Besucher wieder um „Delle“ oder um einen Artgenossen handelt, war laut Wasserschutzpolizei auch am Sonntag noch nicht klar.

 „Ich habe noch kein Foto von ihm gesehen, auf dem die Narbe erkennbar ist, die ihn eindeutig identifiziert“, sagte Jesper Andersen den „Lübecker Nachrichten“ am Donnerstag. „Aber der Delfin hat auch eine Hautkrankheit, und ich bin mir zu 99 Prozent sicher: Es ist ,Delle’!“

Auch der Diplom-Biologe Ulrich Karlowski von der Deutschen Stiftung Meeresschutz glaubt, dass es sich bei dem Tier um „Delle“ handelt. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass sich zwei dieser speziellen Solitärdelfine, die auch noch beide die gleiche Hautkrankheit haben, kurz hintereinander nach Travemünde verirrten, sagt er den „Lübecker Nachrichten“.

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