Es geht wieder hoch her bei der Bachelorette. Und am Ende steht fest: Ein Osnabrücker könnte gute Chancen auf eine Dschungelcamp-Teilnahme im nächsten Jahr haben.
Die Ereignisse während der dritten Bachelorette-Folge überschlagen sich: Ein alter Bekannter zieht ein, es kommt zu ersten Körperlichkeiten, der Beziehungsstatus eines Kandidaten sorgt für Aufregung und am Ende gibt es erneut einen freiwilligen Abgang und eine Beinahe-Prügelei.
Aber von vorne: Mit gleich sechs der Männer macht Bachelorette Gerda einen Yachtausflug. Ein Gruppendate, wie eine sehr lange Insta-Story: In der Sonne funkelndes Meer, durchtrainierte Menschen in knapper Kleidung, eine Reichtum suggerierende Yacht und ein Produkt, das möglichst natürlich in die Kamera gehalten werden muss ("Du auch ein Glas Martini-Tonic?") – irgendwer muss den Ausflug schließlich bezahlen. Influencerin Gerda ist voll in ihrem Element, die Kandidaten hingegen können ihr Glück kaum fassen, endlich die Bachelorette im Bikini zu sehen.
Langeweile statt Schmetterlinge im Bauch
Wie bei jedem Date gibt es großes Gedränge um ein wenig private Zeit mit der 26-Jährigen. Jonas ist einer der Glücklichen, die Gerda zum Gespräch entführen dürfen. Während der Österreicher sich nach dem Gespräch darüber freut, die Bachelorette näher kennengelernt zu haben ("Ich bin mega zufrieden, hab voll das gute Gefühl"), ist diese alles andere als euphorisch. "Jonas hat nichts, was mich so richtig interessiert. Ich weiß nicht, ob langweilig das richtige Wort dafür wäre", sinniert sie. Doch Gerda, genau das ist das richtige Wort, möchte man ihr nach der gezwungenen Unterhaltung der beiden zurufen.
Nur für ihn überraschend muss Jonas am Ende der Folge seine Koffer packen. Doch bevor er sich verabschiedet, lässt er noch eine Bombe platzen: "Ich kann's ja jetzt verraten. Ich wollte eigentlich nächste Woche einen Kuchen für sie backen. Einen Bananenkuchen." Wenn er doch nur eher zum Rührstab gegriffen hätte, hadert Jonas, vielleicht hätte ihn das ja gerettet. Eher nicht, Jonas, eher nicht.

Ein erfolgreicheres Date hat die Bachelorette dann mit Polizist Tim. Nach ihren Worten das erste "richtige" Einzeldate. Da würde Kandidat Daniel, einer der lautesten Gerda-Fans, bestimmt widersprechen. Er ist sich daheim in der Villa sicher: So lange ich hier bin, traut der sich nicht, sie zu küssen.
Er traut sich tatsächlich nicht, aber mit Danger – wie der großspurige Österreicher gerne genannt werden möchte – hat das wenig zu tun. Auch nicht mit Gerda, die hätte gern mehr als nur gekuschelt. Der Polizist ist einfach schüchtern. Die Unterhaltung zwischen ihm und Gerda erinnert an verliebte Teenies, die ganz vorsichtig über ihre vielleicht vorhandenen Gefühle sprechen. Sympathisch ist das – besonders, wenn der Rest der Kandidaten sich gar nicht mehr einkriegt, was für eine unglaubliche Frau Gerda sei und wie intim das letzte Drei-Minuten-Gespräch mit ihr gewesen wäre.
Wie Barbie und Ken
Nach dem freiwilligen Auszug eines Münchner Unternehmensberaters in der vergangenen Woche, präsentiert RTL einen Nachrücker mit Erfahrung: Wie angekündigt versucht Vorjahressieger Alex aus Schleswig-Holstein erneut sein Glück. Beim Blind Date mit Gerda scheint der alte Hase Eindruck zu schinden, die Bachelorette freut sich über seine "tollen Zähne". Auch Alex ist angetan, die Bachelorette 2019 sei viel mehr sein Fall, als die brünette Version 2018 – mit der er immerhin eine wenn auch kurze Beziehung führte. "Barbie und Ken würde meine Mama da wieder sagen." Vielleicht wird die angebliche Affäre, die Alex und Gerda bereits angedichtet wurde, doch noch Realität?
Eine angebliche Affäre ist es dann auch, die den Abend der Rosen bestimmt. Die Bachelorette hat den Tipp bekommen, dass einer der Männer gar kein Single sei. Auf dem Sofa mag man ob dieser Enthüllung müde lächeln, in der Männervilla sorgt die Information für große Aufregung. Wer mag der Betrüger sein? Gerda stellt den möglichen Frauenhelden im Zweiergespräch. Der Osnabrücker Mudi weist die Vorwürfe zuerst entschieden von sich. Es habe da so eine On-Off-Geschichte gegeben und natürlich sei "da was gelaufen" ("Ich bin halt ein Mann", eine dumme Floskel, die wirklich niemand mehr hören möchte), aber er sei Single. Die Bachelorette ist nicht überzeugt.
Eine große Karriere wartet
Und Mudi anscheinend auch nicht. Im Einzelinterview fällt es ihm wie Schuppen von den Augen: Er denke ja doch sehr oft an diese andere Frau. Erst durch das Gespräch mit Gerda sei ihm klar geworden, wie viel er für seine andere Bekanntschaft empfinde. Mudi verlässt die Show freiwillig – er scheint sehr schnell etwas klären zu müssen. Ob das zum Erfolg führt, werden wir wahrscheinlich bei RTL sehen können, denn auch seine Angebetete Nathalia ist keine Unbekannte: Sie war Kandidatin in der aktuellen Staffel des Bachelors, die Anfang 2019 ausgestrahlt wurde. Auf die beiden könnte noch eine große TV-Karriere warten: Wiederannäherung im Dschungelcamp, Pärchenalltag im Sommerhaus der Stars und vielleicht später die von Vox begleitete Zweitkarriere am Ballermann.

An den Ballermann fühlen sich auch die Kandidaten Oggy und Andreas immer häufiger erinnert: Viel zu viele betrunkene Männer, die gemeinsam dumme Lieder grölen. Der Konflikt zwischen den einzelnen Männergruppen, der sich bereits in der zweiten Folge aufgebaut hatte, ist erneut kurz davor zu eskalieren. Es wird geschubst und gedroht – doch am Ende reißen sich alle zusammen. Der Bachelorette-erfahrene Alex ist sich sicher: Er wird sich mit diesen Männern auch beim zweiten Durchgang nicht langweilen.
Diese Kandidaten sind eine Runde weiter:
Diese Kandidaten sind ausgeschieden: