Nach dem gewaltsamen Tod der zwölfjährigen Luise aus dem nordrhein-westfälischen Freudenberg hat Sachsens Justizministerin Katja Meier Forderungen nach einer früheren Strafmündigkeit zurückgewiesen. „Diese Tat nun für eine Debatte um die Strafmündigkeit zu instrumentalisieren, halte ich für verfehlt“, erklärte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in einer Mitteilung. Dies gehe an den entwicklungspsychologischen Erkenntnissen zur Einsichtsfähigkeit von Kindern vollkommen vorbei. „Es ist niemandem geholfen, wenn wir Kinder ins Gefängnis stecken“, betonte Meier. Wichtiger sei die Beschäftigung mit den Ursachen solch schlimmer Tagen und der Ausbau von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe.