Cordula Stratmann bedauert gewisse gesellschaftliche Stimmungen und Debatten. „Es wird im Moment alles etikettiert“, sagt die Schauspielerin und Komikerin im Podcast „Talk mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es fühle sich oft so an, als seien alle im Kampf. Es sei toll, sich Traditionen anzugucken und zu fragen, inwieweit sich diese verändern sollten. Doch dabei gebe es auch eine Übertreibung. Ohne Selbstreflexion komme man nicht durch gewisse Themen, sagt Stratmann (59). Beispiel: „Wenn ich als jemand, der ein Unrecht entdeckt hat, ab dann mich selber nicht mehr infrage stelle, weil ich ja angeblich so'ne lupenreine Wahrnehmung habe und entlarven kann und anklagen kann. Wenn ich mich aus dem Spiel komplett rausnehme, indem ich nur nach außen zeige, dann ist diese Entwicklung verkehrt.“