Protest über die Wohnungspolitik Aktivisten besetzen leerstehendes Wohnheim in Göttingen

Von dpa | 01.05.2018, 21:53 Uhr

Aus Protest über die Wohnungspolitik der Stadt hat eine Initiative ein leerstehendes Haus in Göttingen besetzt.

Die Stadt als Eigentümerin will das ehemalige Studentenwohnheim des angrenzenden Goethe-Instituts verkaufen. Das möchte die Initiative „Our House Nansen 1“ verhindern und fordert, dass die Stadt dort selbst günstigen Wohnraum für Geflüchtete und andere Wohnungslose schafft. Zugleich kritisieren die Besetzer die „menschenunwürdigen Bedingungen in der Notunterkunft Siekhöhe“, einer Flüchtlingsunterkunft in Göttingen.

„Seitens der Stadt werden wir uns am Mittwoch zusammensetzen und die weiteren Schritte besprechen“, sagte Stadtsprecher Dominik Kimyon am Dienstag auf dpa-Anfrage. Das Gebäude ist seit Montag besetzt.

Das einstige Wohnheim des Goethe-Instituts steht seit zwei Jahren leer. Seitdem bemüht sich die Stadt, den Komplex zu verkaufen, bislang ohne Erfolg. Die Hausbesetzer argumentieren, dass die Stadt mit dem Wohnheim sofort Wohnraum für Geflüchtete schaffen und erste Schritte zur Schließung die Notunterkunft Siekhöhe einleiten könne.

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