Kurioser Vorfall in Westerstede: Ein Fahrdienstleiter lotst eine E-Lok zuerst auf das falsche Gleis und versucht dann vergebens, sie mit einem Auto zurückzuziehen.
Eine E-Lok auf dem falschen Gleis, ein Auto festgefahren im Gleisbett: Ein 61 Jahre alter Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn ist mit dem ungewöhnlichen Versuch gescheitert, eine E-Lok mit seinem Auto auf ein anderes Gleis zu ziehen. Zuvor hatte der Fahrdienstleiter im niedersächsischen Westerstede-Ocholt die Lok in der Nacht zum Montag fälschlicherweise auf ein Nebengleis ohne Oberleitungen gelotst, wie die Polizei mitteilte.
E-Lok gehört nicht der Deutschen Bahn
Weshalb der 61-Jährige die Lok auf das falsche Gleis schickte, war zunächst unklar. Auch die Entscheidung, ein Auto dazu zu verwenden, die Lok auf das richtige Gleis mit Oberleitung zu ziehen, stellt die Deutsche Bahn vor Rätsel: Der Fall werde intern aufgearbeitet, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn.
Ob dem Fahrdienstleiter Konsequenzen drohen, war zunächst unklar. Die E-Lok sei keine Zugmaschine der Deutschen Bahn, sondern gehöre einem anderen Unternehmen, sagte die Sprecherin.
Auto zwischen Bahnschwellen festgefahren
Eigentlich wäre nach Angaben der Polizei eine Diesel-Lok nötig gewesen, um die schwere Maschine auf das richtige Gleis zu holen. Nachdem der Fahrdienstleiter das Auto mit allen Reifen zwischen den Bahnschwellen festgefahren hatte, musste ein Abschleppwagen gerufen werden, um den Wagen aus dem Gleis zu holen. Gefahr bestand übrigens nicht - es gab um diese Zeit keinen Zugverkehr mehr.