Holten den Boogie ins 21. Jahrhundert „The Bluesanovas" liefern bei „Live im Grünen“ in Osnabrück Warm-up für Büdchenfest

Von Bastian Rabeneck | 25.07.2019, 14:34 Uhr

Längst kein Geheimtipp mehr: Nach ihrem großen Auftritt auf der Maiwoche spielten "The Bluesanovas" ihren modernen Blues'n'Boogie bei "Live im Grünen" auf dem Westerberg – und brachten das Publikum trotz Rekordhitze zum grooven.

Bunte Hawaiihemden, coole Sonnenbrillen und den Blues im Blut: Perfekt ausgestattet trotzten „The Bluesanovas" aus Münster bei „Live im Grünen" auf dem Westerberg den Rekordtemperaturen und brachten das Publikum schon bei ihrem ersten Song zum Mitwippen und Schnippsen.

Spontan war das Konzert der jungen Blues-’n’-Boogie-Kombo von der kleinen Bühne, auf der sich sonst die Live-im-Grünen-Künstler tummeln, auf die große verlegt worden. Die war bereits für die letzte Ausgabe des Büdchenfestes aufgebaut. So avancierte das Konzert des Quintetts schnell zu einer ungeplanten Spezialausgabe der gemütlichen Konzertreihe – und damit zum optimalen Warm-up für die kommenden Konzerttage.

Können auf der Maiwoche bewiesen

Büdchenchef Michael Werner hatte seinen Gästen „The Bluesanovas" kurz zuvor als „Teil einer neuen, frischen Bluesgarde in Deutschland" vorgestellt. Da die Jungs ihr Können bereits während der Maiwoche auf dem Marktplatz bewiesen hatten, war er voll überzeugt: „Ihr habt diese große Bühne verdient."

Mit einer Mischung aus Songs ihres großen Vorbilds, dem Blues-Gitarristen B. B. King, und eigenen Stücken aus ihrem Album "Emergency Call For The Blues" groovten sich Nico Dreier, Filipe Henrique, Melvin Schulz, Philipp Dreier und Nikolas Karolewicz durch den Abend. Dabei mussten sie sich mit ihren eigenen Songs in keiner Weise vor den Klassikern aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren verstecken. Getreu ihrem selbst auferlegten Motto „21st Century Blues" (zu Deutsch: Blues aus dem 21. Jahrhundert) entstaubten sie die jahrzehntealten Stücke und gaben der Musik mit ihren Kompositionen einen modernen Anstrich, der zu keiner Zeit fehl am Platz wirkte.

Keine Selbstverständlichkeit

Immer wieder spendete das Publikum Szenenapplaus für die virtuosen Solos von Pianist Nico oder Gitarrist Filipe. Keine Selbstverständlichkeit bei „Live im Grünen", wo die Musik in dem gut gefüllten Biergarten sonst gerne auch mal zwischen den Gesprächen in den Hintergrund rückt. Mit seiner rauchigen, warmen Stimme setzte Sänger Melvin der Musik die Krone auf. An der Reaktion des Publikums war abzulesen: „The Bluesanovas" waren zum ersten Mal zu Gast auf dem Westerberg, aber sicherlich nicht zum letzten.

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