
Der Grundschulverband macht Vorschläge wieder der Wiedereinstieg der Kinder in den Schulalltag gelingen kann.
Der nach den Osterferien möglicherweise bevorstehende Wiedereinstieg in den Schulbetrieb muss für die Kleinsten nach Ansicht des Grundschulverbands behutsam vonstattengehen. In den ersten Tagen müsse es vor allem um ein gutes Ankommen der Kinder gehen, "denn sie bringen teilweise unbearbeitete Erfahrungen mit der Pandemie-Situation mit", hieß es am Freitag in einer Mitteilung. "Die Vermittlung von Unterrichtsinhalten muss zunächst im Hintergrund stehen."
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Nur jeden zweiten Tag zur Schule
Der Verband legte zugleich konkrete Vorschläge für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs an den rund 15 000 Grundschulen in Deutschland vor. Eine Möglichkeit wäre demnach, für die einzelnen Kinder nur an jedem zweiten Tag Präsenzzeit an der Schule vorzusehen, "um in Halbgruppen und dadurch mit größeren räumlichen Abständen arbeiten zu können". Der Schulbeginn und die Pausenzeiten könnten über die Klassen hinweg gestaffelt werden, so dass nicht alle Kinder gleichzeitig auf dem Hof oder beim Essen seien. Vorgeschlagen werden außerdem konstante Lerngruppen in festen Räumen mit derselben Lehrperson und ein Verzicht auf Raumwechsel für Fachunterricht. Zudem sollten "unwesentliche Schulaktivitäten und Treffen", wie Besprechungen im Lehrerzimmer vermieden, Absprachen und Teamarbeit mit Abstand oder digital gestützt durchgeführt werden.
Bessere Hygienestandards in Schulen
Die Kommunen fordert der Grundschulverband auf, die Hygienestandards in den Schulen massiv zu erhöhen. Es müsse genügend Seife, Handtücher und Desinfektionsmittel vorhanden sein. 2Die Toilettenanlagen sind mehrmals am Tag zu reinigen und zu desinfizieren. Das gilt ebenso für Türklinken und Treppengeländer." Auf die Vergabe von Notenzeugnissen sollte nach Ansicht des Verbandes in diesem Sommer verzichtet werden, "da die Lernergebnisse der Kinder in diesem Schuljahr noch mehr als sonst von dem Anregungspotenzial der Elternhäuser abhängen". Für eine vergleichende Notengebung fehle – mehr noch als im Regelfall ohnedies – jegliche Basis.